Der Nitratgehalt im baden-württembergischen Grundwasser ist wieder leicht angestiegen. Foto: dpa

Nach zwei Jahren des Rückgangs ist der Nitratgehalt im baden-württembergischen Grundwasser wieder leicht angestiegen. Grund dafür sei höchstwahrscheinlich die Witterung gewesen.

Nach zwei Jahren des Rückgangs ist der Nitratgehalt im baden-württembergischen Grundwasser wieder leicht angestiegen. Grund dafür sei höchstwahrscheinlich die Witterung gewesen.

Stuttgart - Die Nitratbelastung im baden-württembergischen Grundwasser ist nach zwei Jahren des Rückgangs wieder leicht angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich der Nitratgehalt 2013 im Schnitt um einen Milligramm pro Liter (5 Prozent) erhöht, teilten Umweltminister Franz Untersteller und Verbraucherschutzminister Alexander Bonde (beide Grüne) am Mittwoch in Stuttgart mit. An etwa der Hälfte der Messstellen im Land sei eine Zunahme festgestellt worden. Grund dafür sei höchstwahrscheinlich die Witterung gewesen.

Weil 2011 ein Jahr mit wenig Niederschlag gewesen sei, habe sich Nitrat im Boden festgesetzt, sagte ein Sprecher der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg in Karlsruhe. Da die beiden darauffolgenden Jahren feucht gewesen seien, habe der Regen größere Mengen Nitrat ins Grundwasser gespült. Bis dies dort nachgewiesen werden kann, dauere es aber einige Zeit.

Nitrat ist etwa in Düngemittel enthalten und kann krebserregend sein. Es kommt vor allem in Gegenden vor, in denen Landwirtschaft betrieben wird. Die höchsten Belastungen des Stoffes sind den Angaben nach in der nördlichen und südlichen Oberrheinebene, im Kraichgau, im Neckarraum zwischen Stuttgart und Heilbronn sowie in der Region Oberschwaben ermittelt worden. Durchschnittlich sind etwa 23,6 Milligramm Nitrat pro Liter im Südwest-Grundwasser enthalten. Das ist der drittniedrigste Belastungswert seit 20 Jahren.