Viele Geschäfte und Sportstätten präsentieren sich am verkaufsoffenen Sonntag auf der Filderbahnstraße. Organisiert hat das Fest der örtliche HGV
Möhringen - Erste-Hilfe-Übungen am Stand des Deutschen Roten Kreuzes, ein Kinderkarussell mit Pferden, Feuerwehrautos und sich drehenden Tassen, dazu Stände mit Zuckerwatte, Popcorn und Kuchen – beim Möhringer Herbst bekam die Filderbahnstraße am vergangenen Sonntag Volksfestcharakter. Bereits zum 21. Mal öffneten ortsansässige Geschäfte von 12 bis 17 Uhr ihre Türen.
Die etwa 80 teilnehmenden Geschäfte lockten unter anderem mit Rabatten, Gewinnspielen und Mitmachaktionen. Für das leibliche Wohl sorgten neben den zahlreichen Straßenständen, an denen Besucher Langos, Crêpes und Co. erwerben konnten, die Metzgerei Bless, die im Streibhof bewirtete, und der Bauernmarkt von Landwirt Brodbeck im Spitalhof.
Um die 1000 Besucher sind gekommen
Besonders für diejenigen Möhringer Geschäfte, die ihren Standort außerhalb hätten, sei die jährliche Aktion eine gute Gelegenheit, sich mal im Zentrum zu präsentieren, erklärte der Vorsitzende des örtlichen Gewerbe- und Handelsvereins (GHV), Christian Dempf. Und die werde auch jedes Jahr wieder gut angenommen – sowohl von den Geschäften an der Filderbahnstraße, als auch von den Möhringern. „Bei diesem schönen Wetter werden wohl um die 1000 Besucher kommen“, prognostizierte er. „Besonders stolz sind wir auch, dass wir in diesem Jahr erstmals einen Radiosender für die musikalische Unterhaltung gewinnen konnten“, erzählte Dempf.
Eine weitere Attraktion – besonders für die Kinder – waren die Ritter des Mittelaltervereins Apostata-Equitis, die ebenfalls im Spitalhof gastierten. Ritter Lupus von Möhringen und Ritter Felix vom Baum führten dort mittelalterliche Kampfkunst vor und zeigten Waffen aus unterschiedlichen Epochen, die die Kinder auch anfassen durften. „Unser Anliegen ist es, den Kindern nicht nur Bücherwissen zu vermitteln, sondern sie selbst mitmachen zu lassen“, erklärte Ritter Lupus.
Hier trifft man immer alte Bekannte
Für die Möhringer ist der verkaufsoffene Sonntag inzwischen eine feste Institution. Nadja Bohn, die sich an die Veranstaltung noch aus ihrer eigenen Kindheit entsinnt, war mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter gekommen, um über die Filderbahnstraße zu flanieren. „Das gehört einfach dazu“, sagte die junge Frau. Auch Wilma Haag und Rowald Ganter kommen jedes Jahr gerne wieder: „Wir sind halt Mairinger“, erklärten sie in breitestem Schwäbisch. Man treffe hier immer alte Bekannte, die man sonst das Jahr über nicht sehe – außerdem gebe es immer gutes Essen. Und die heimische Küche könne mal kalt bleiben.