Die Stadt Stuttgart, das Regierungspräsidium und das Land präsentieren ein gemeinsames Konzept, um die Feinstaubbelastung in der Schwabenmetropole zu senken. Foto: dpa

In Stuttgart soll es nun dem Feinstaub an den Kragen gehen. Die Stadt, das Regierungspräsidium und das Land wollen die Belastung durch einen Strauß von Maßnahmen verringern.

Stuttgart - Die Stadt Stuttgart, das Regierungspräsidium und das Land wollen die Feinstaubbelastung in Stuttgart durch einen Strauß von Maßnahmen verringern. Dadurch sollen nicht nur die Gesundheitsgefährdung der Bürger verringert, sondern auch Strafzahlungen infolge eines EU-Vertragsverletzungsverfahrens abgewendet werden, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Montag in Stuttgart. Das gemeinsame Konzept soll in den kommenden Tagen dem Bund übersandt werden, der es der EU-Kommission zukommen lässt, die neben Stuttgart auch Leipzig im Visier hat.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) sagte mit Blick auf 64 (Vorjahr: 91) Tage, an denen 2014 die Feinstaubgrenzwerte an der Messstelle Neckartor überschritten wurden: „Stuttgart ist auf gutem Wege, aber man kann nicht zufrieden sein.“ Erlaubt sind nur 35 Überschreitungstage. Das Neckartor liegt an der vielbefahrenen Bundesstraße 14. Angepeilt ist, die Grenzwerte bis 2021 - unabhängig von der Witterung - einzuhalten. Die vorgegeben Jahresmittelwerte wurden im vergangenen Jahr an allen Stuttgarter Messstellen unterschritten worden.

Zum Kampf gegen die Mini-Partikel, die Herzkreislauf- und Atemwegserkrankungen verursachen können, gehört eine deutliche Reduzierung des motorisierten Verkehrs. Denn der Abrieb von Bremsen und Reifen trägt mit 31 Prozent zur Gesamtbelastung bei. Dafür will die Stadt etwa Taxiunternehmen unterstützen, die Neufahrzeuge mit Elektro-Antrieb kaufen.