Der Feinstaubalarm in Stuttgart gilt bis Montag Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Trotz Aufrufs, den Pkw stehen zu lassen und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, steigen die Feinstaubwerte in Stuttgart stetig an. Nun hat die Stadt erneut reagiert.

Stuttgart - Auch am inzwischen sechsten Tag des bundesweit einmaligen Feinstaubalarms in der Landeshauptstadt Stuttgart sind die Schadstoffwerte weiter gestiegen. Der Tagesmittelwert lag am Freitag bei 65 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft an der Hauptverkehrsachse Neckartor. Die Verschmutzung lag damit wieder deutlich über dem EU-Grenzwert, der mit 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft festgelegt ist. Das teilte die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) am Samstag mit. Feinstaub gilt als Gefahr für die Gesundheit.

Die aktuelle Wetterlage verhindert eine Zirkulation der Luftschichten und hält damit den Feinstaub in Stuttgart. Das vorläufige Ende des mittlerweile vierten Alarms hat die Stadt Stuttgart auf Montag gelegt. Es handelt sich um den bisher längsten Zeitraum für einen solchen Alarm - den die Schwabenmetropole als einzige Stadt bundesweit auslöst.

Autofahrer sind während des Feinstaubalarms aufgerufen, die öffentlichen Verkehrmittel zu nutzen. So soll die hohe Belastung der Luft mit Feinstaub und Stickstoffdioxiden sinken. Die bisherigen Erfolge gelten als dürftig. Sollte die Verschmutzung der in einem Talkessel gelegenen Stadt nicht sinken, dann drohen Stuttgart künftig Strafzahlungen der EU in Millionenhöhe.