Der Tunnelbau für Stuttgart 21, hier Richtung Feuerbach, wird die Mineure noch einige Jahre beschäftigen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Kurz vor Jahresende lädt die Projektgesellschaft für Stuttgart 21 und die Strecke nach Ulm zum Fest. Ein großer Teil des ersten Tunnels nach Bad Cannstatt ist gebohrt.

Stuttgart - Bei der Grundsteinlegung für denen neuen Tiefbahnhof im Schlossgarten Mitte September hatten sie noch durch Abwesenheit geglänzt, nun haben sich Vize-Regierungschef Thomas Strobl (CDU) und Stuttgarts OB Fritz Kuhn (Grüne) an diesem Montag zur Feier des Tunneldurchschlags für eine Stuttgart-21-Röhre nach Bad Cannstatt angesagt.

Die Arbeiten stocken wegen fehlender Freigaben

Auf der neuen ICE-Strecke von Wendlingen nach Ulm haben die Mineure bereits in zwei Tunneln wieder Licht gesehen: im Steinbühltunnel und erst vor wenigen Wochen im Albabstiegstunnel. Der Durchschlag, der an diesem Montag in Stuttgart gefeiert wird, ist genau genommen ein Teildurchschlag, denn der gut 3,5 Kilometer langen Röhre vom Tiefbahnhof bis zur neuen Neckarbrücke unterhalb des Schlosses Rosenstein fehlen wegen der Juchtenkäfer-Problematik im Rosensteinpark noch wenige hundert Meter. Die können erst gebohrt werden, wenn die Bahn AG die Freigabe des Eisenbahn-Bundesamtes erhält. Verbunden werden nun zwei Tunnelteile, die von der Jägerstraße aus in Richtung Cannstatt und von einer Baugrube an der Ehmannstraße aus in Richtung Jägerstraße vorangetrieben worden sind. 33 Monate betrug die Bauzeit. Nach dem Durchschlag muss die Innenschale betoniert werden. Ende 2019 soll der Cannstatter Tunnel im Rohbau fertig sein, dann beginnt der Einbau der Bahntechnik.

Neben Strobl und Kuhn werden um 16.30 Uhr bei der Baustelle unterhalb des Kriegsbergs auch Bahnchef Rüdiger Grube, der Parlamentsarische Staatssekretär im Bundes-Verkehrsministerium, Norbert Barthle, der Vorstandsvorsitzende des Baukonzerns Hochtief, Marcelino Fernández Verdes, die Tunnelpatin Simone Herrmann und Projektchef Manfred Leger sprechen.