Einsatz im Schlossgarten am 30. September 2010 Foto: Moritz

Die Männer, die am "Schwarzen Donnerstag" im Schlossgarten provozierten, sind Linksautonome.

Stuttgart - Nach dem außer Kontrolle geratenen Polizeieinsatz im Schlossgarten am 30. September 2010 ist im Internet ein neues Video aufgetaucht. In Kreisen von Stuttgart-21-Gegnern gilt die Szene, bei der ein Brandsatz geworfen wird, als Beleg dafür, dass die Polizei Provokateure in Zivil eingesetzt hat. Der Film zeigt eine vermummte Person, die nach dem Wurf eines Brandsatzes von Demonstranten festgehalten, dann aber von jungen Männern befreit wird. Für die Filmemacher gibt es Indizien, die dafür sprechen, dass die Fluchthelfer Polizisten in Zivil sind: Eine Ausbeulung unter der Jacke, professionelle Hebelgrifftechnik, der Fluchtweg der Person in Richtung Polizeieinheiten.

Der Vorgang hat am Mittwoch ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ausgelöst, so Staatsanwältin Claudia Krauth. Der vermummte Brandsatzwerfer sei zwar unbekannt, die Fluchthelfer aber nachweislich keine Polizisten. Zwei Hauptakteure "sind aus der linksautonomen Szene einschlägig bekannt", so Polizeisprecher Stefan Keilbach. Dabei handele es sich um zwei 20 und 21 Jahre alte Stuttgarter. Weitere sechs umstehende Personen seien ebenfalls als Linksautonome identifiziert.