Die Neubaustrecke Stuttgart - Ulm hat eine weitere wichtige Hürde genommen. Foto: dpa

Eisenbahnbundesamt segnet den Abschnitt zur Überwindung des Albaufstiegs ab.

Ulm/Stuttgart/Bonn - Die ICE-Neubaustrecke Stuttgart-Ulm hat eine wichtige planerische Hürde genommen. Das Eisenbahnbundesamt (EBA) segnete den Abschnitt (Nr. 2/2) zur Überwindung des Albaufstiegs ab und stellte der Bahn den Planfeststellungsbeschluss zu. Ein Sprecher des EBA in Bonn bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Südwest Presse": „Der Beschluss ist am Donnerstag bei der Bahn eingegangen.“

Für die Bahn ist dieser Beschluss dem Zeitungsbericht zufolge einer der wichtigsten Mosaiksteine bei der Realisierung der Neubaustrecke vom und zum umstrittenen Tiefbahnhof Stuttgart 21. Die Bahn könne jetzt mit der Ausschreibung der Baumaßnahmen beginnen.

Mehr als 1000 Einsprüche

Der nun genehmigte Planfeststellungsabschnitt betrifft rund 15 Kilometer der insgesamt 59,6 Kilometer langen Neubaustrecke von Wendlingen (Kreis Esslingen) nach Ulm. Er umfasst zwei Tunnel und führt über 500 Meter lange und 70 Meter hohe Brücken über das Filstal. Insgesamt sollen in beide Richtungen 28 Kilometer Tunnelröhren gebaut werden. Im Rahmen der Anhörungsrunden zur Planfeststellung hat es laut „Südwest Presse“ mehr als 1000 Einsprüche gegeben.

Der Bundesamtssprecher sagte, nun lägen noch drei von acht Planfeststellungsbeschlüssen für die Strecke in Bonn und würden geprüft: Die zum Albvorland (2.1 a/b), zum Albabstieg (2.4) und zum Anschluss der Neubaustrecke in Ulm beziehungsweise Neu-Ulm (2.5 a1). Hier habe es bereits größtenteils sogenannte Erörterungstermine gegeben.

Stuttgart 21 soll in die neue Schnelltrasse nach Ulm münden. 30,4 Kilometer der Trasse sollen durch Tunnel führen. Für die Strecke, die zu großen Teilen entlang der Autobahn 8 verlaufen soll, sind etliche Brückenbauten nötig. Sie soll Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern zulassen und die alte Verbindung durch die Flusstäler über die Geislinger Steige ersetzen. Dort können auch ICE-Züge derzeit häufig nur mit rund 70 Stundenkilometern fahren. Die Bauzeit wird bislang auf acht Jahre veranschlagt, die Kosten auf 2,89 Milliarden Euro. In Ulm soll zudem der Hauptbahnhof umgebaut werden.