Die Bauarbeiten für den Tiefbahnhof haben begonnen. Für die Station gibt es einen Verbesserungsvorschlag. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das Land will den Vorschlag eines Stuttgarter Architekten für eine Verbesserung am Tiefbahnhof nicht untersuchen. Es fürchtet, sonst die Kosten tragen zu müssen.

Stuttgart - Der Stuttgarter Architekt Uwe Eggert hat vorgeschlagen, den neuen Tiefbahnhof im Schlossgarten um 34 Meter zu kürzen und den von der Station weit abgerückten Eingang an der Willy-Brandt-Straße um 175 Meter in Richtung Hauptbahnhof zu verschieben. Damit würden Fluchtwege verkürzt, der Brandschutz einfacher, die Bahn könne 30 Millionen Euro sparen.

Für Projektchef Manfred Leger kommt die Idee zu spät. Zu dieser Einschätzung ist nun auch das Land gekommen. Uwe Lahl, Amtschef im Verkehrsministerium, will den Vorschlag nicht prüfen, weil die Verzögerung beim Bau die Einsparsumme bei weitem übersteige. Die „interessanten Überlegungen“ Eggerts werde das Land nicht als Änderung vorschlagen, weil die Bahn dann „dem Land Kosten in schwer überschaubarer Größe in Rechnung stellen könnte“, so Lahl.

Die Regierung könne sich nur noch dort für Verbesserungen einsetzen, wo es der Planungsstand noch zulasse. Am Flughafen sei dies möglich gewesen. Allerdings teilt die Bahn dort das Planungsverfahren in zwei Abschnitte auf, von denen einer erst ein bis zwei Jahre nach der Inbetriebnahme des Tiefbahnhofs fertig werden soll. Die Stadt will sich mit dem Vorschlag Eggerts nicht beschäftigen. „Änderungen kann nur die Bahn beurteilen“, sagt Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne).