Der IHK-Altbau (rechts) muss Stuttgart 21 weichen. Foto: Leif Piechowski

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Bahn sind sich nach langem Anlauf über den Abriss des früheren IHK-Bürohauses in der Jägerstraße einig. Die Bahn hat Haus und Grundstück für 7,2 Millionen Euro erworben. Bereits am 8. Dezember sollen die ­Abrissbagger anrücken.

Stuttgart - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Bahn sind sich nach langem Anlauf über den Abriss des früheren IHK-Bürohauses in der Jägerstraße einig. Die Bahn hat Haus und Grundstück für 7,2 Millionen Euro erworben. Bereits am 8. Dezember sollen die Abrissbagger anrücken.

Seit mindestens Januar verhandelte der Schienenkonzern mit der IHK über deren Bürohaus. Der Altbau sollte nach der Fertigstellung des direkt daneben stehenden, rund 40 Millionen Euro teuren neuen Quartiers renoviert und vermietet werden. So sahen es die Pläne vor, die die Kammer ihren Mitgliedern in der Vollversammlung präsentiert hatte. Die Bahn sieht in dem Haus ein erhebliches Hindernis für den raschen Baustart der nach Feuerbach und Bad Cannstatt führenden Tunnel. Der sollte schon im Juni erfolgen. Mit den Tunneln wird der neue Tiefbahnhof an die bestehenden Strecken geknüpft. Die Röhren unterqueren die hintere rechte Ecke des 3613 Quadratmeter großen IHK-Hauses in zwei Meter Tiefe. Das Haus hätte also extrem aufwendig gesichert werden müssen.

Die Bahn hatte der IHK für das Haus zunächst 3,2 bis 3,8 Millionen Euro geboten. Wegen eines fehlenden Bebauungsplanes waren zur späteren Bebaubarkeit aber nur vage Aussagen möglich. Die IHK-Vollversammlung intervenierte daher und drängte auf Erhalt oder aber Komplettverkauf, so dass das Risiko der späteren Bebauung bei der Bahn liegt. In der IHK-Bilanz stand das Grundstück mit einem Wert von 3,562 Millionen Euro. Die Bahn bot im Mai sechs Millionen und erhöhte jetzt auf 7,2 Millionen Euro.

Wissen, was wichtig ist – abonnieren Sie hier den StN-Newsletter