Gegner des umstrittenen Bahnprojekts Stuttgart 21 haben erneut ein Bürgerbegehren gestartet. (Archivbild) Foto: dpa

Stuttgart-21-Gegner haben am Mittwoch Oberbürgermeister Fritz Kuhn 20.000 Unterschriften für ein erneutes Bürgerbegehren übergeben. Danach soll der Gemeinderat einen Bürgerentscheid einleiten mit dem Ziel, den Finanzierungsvertrag zu kündigen.

Stuttgart - Die Gegner des umstrittenen Milliarden-Bahnprojekts Stuttgart 21 wollen erneut versuchen, das Vorhaben zu stoppen. Sie übergaben am Mittwoch Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) 20 000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren, wie das zuständige Aktionsbündnis gegen den Bahnhofsumbau mitteilte. Danach soll der Stuttgarter Gemeinderat einen Bürgerentscheid einleiten mit dem Ziel, den Finanzierungsvertrag zu kündigen. Hintergrund sei die Kostenexplosion bei dem Projekt.

Bei dem bis zu 6,5 Milliarden Euro teuren Vorhaben soll der Sackbahnhof in eine unterirdische Durchgangstation umgebaut werden. Die Initiatoren von „Storno 21“ erwarten weitere Mehrkosten. Vor der Entscheidung des Gemeinderats über ein Bürgerbegehren muss aber das Statistische Amt der Stadt überprüfen, ob die Unterschriften korrekt sind. Zudem wird geprüft, ob die Fristen eingehalten wurden. 2007 hatte der damalige Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) ein Bürgerbegehren gegen das Milliardenprojekt aus formalen Gründen abgelehnt.