In der Zeltstadt werden den Leuten in Zukunft wieder mehr Polizisten begegnen. Foto: dpa

Nach vermehrten Drogendelikten in der S-21-Zeltstadt greift die Polizei härter durch. 

Stuttgart - Die Polizei wird in der Zeltstadt der S-21-Gegner im Mittleren Schlossgarten künftig wieder mehr Präsenz zeigen. Nach Aussagen von Stefan Keilbach, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Stuttgart, führte insbesondere ein Anstieg der Drogenkriminalität in der Zeltstadt zu dieser Aufstockung.

"Es ging ja schon durch die Medien, dass man im Mittleren Schlossgarten leicht an illegale Betäubungsmittel gelangen kann", erklärt Keilbach. Durch verstärkten Steifendienst und gezielte Kontrollen versuche die Polizei nun, dieses Problem in den Griff zu bekommen. "Außerdem haben unsere Beamten in den vergangenen Monaten vier Männer festgenommen, die per Haftbefehl gesucht worden waren", gibt er zu bedenken.

Dem entgegnet "Parkschützer"-Sprecher Matthias von Herrmann, dass der Mittlere Schlossgarten sicherer geworden sei, seitdem die Zelte dort aufgebaut sind. "Ich kann mich an keine Gewaltdelikte in letzter Zeit erinnern", sagt Herrmann. Dass in der Zeltstadt mehr Drogen konsumiert oder verkauft werden als im Rest der Stadt, bezweifelt er: "Dort wo mehr kontrolliert wird, wird natürlich auch mehr aufgedeckt."

Diese alte Weisheit bestätigt auch Keilbach. "Nichtsdestotrotz müssen wir als Polizei dafür sorgen, dass auch im Mittleren Schlossgarten kein rechstfreier Raum herrscht", erklärt der Pressesprecher, "und dass dort weniger Gewaltdelikte geschehen, seitdem die Parkschützer vor Ort sind, ist schlicht und einfach ein nicht belegbares Gerücht."