450 Besucher haben am Samstag den sogenannten "Zwischenangriff Prag", einen etwa 300 Meter langen Schacht, der auf den eigentlichen Tunnelabschnitt führt, besichtigen. Foto: dpa

450 Besucher haben am Samstag auf Einladung des Vereins Bahnprojekt Stuttgart-Ulm einen mehr als 300 Meter langen Schachts besichtigt, der zur eigentlichen unterirdischen Trasse zwischen Stuttgart-Feuerbach und dem Stuttgarter Hauptbahnhof führt.

Stuttgart - Einen tiefen Einblick in die Bauarbeiten für das Bahnprojekt Stuttgart 21 haben am Samstag 450 Besucher bekommen. Sie nahmen das Angebot des Vereins Bahnprojekt Stuttgart-Ulm an und besichtigten einen mehr als 300 Meter langen Schachts, der zur eigentlichen unterirdischen Trasse zwischen Stuttgart-Feuerbach und dem Stuttgarter Hauptbahnhof führt.

Die milliardenteure Neuordnung des Stuttgarter Bahnknotens umfasst knapp 60 Kilometer Tunnelröhren. Dazu gehören vier große Tunnel, der größte darunter ist der Fildertunnel. Er verbindet auf 9,5 Kilometern die City mit dem Landesflughafen auf der Filderhochebene und ist zu knapp 3000 Meter vorgetrieben.

Von der Gesamtlänge sind nach Angaben der Bauherrin Bahn bislang 6,5 Kilometer gebaut. Der Bau des Troges für den Durchgangsbahnhof unter der Erde ist an 8 von 25 Bauabschnitten gestartet. Auf allen 14 Baustellen im Stadtgebiet arbeiten rund 3000 Mitarbeiter - vom Lkw-Fahrer über den Mineur bis zum Ingenieur - oft im 24-Stunden-Schicht-Betrieb.

Das Interesse an den Baustellenführungen sei groß, hieß es bei der Bahn. Die insgesamt 500 Plätze für die Veranstaltung am Samstag seien schnell vergeben gewesen, sagte ein Sprecher. Dass etwa ein Zehntel der Angemeldeten fehlte, schob er auf das gute Wetter.