Steht als Sprecher für Stuttgart 21 bereit: Georg Brunnhuber Foto: StN

Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Georg Brunnhuber ist als Nachfolger von Wolfgang Dietrich als Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart 21 im Gespräch.

Stuttgart - Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Georg Brunnhuber ist als Nachfolger von Wolfgang Dietrich als Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart 21 im Gespräch. Brunnhuber (66) arbeitet bis Jahresende als Leiter und Sonderbeauftragter von Bahn-Chef Rüdiger Grube für Wirtschaft, Politik und Regulierung. Er bestätigte am Mittwoch sein Interesse. Im Bahnkonzern löst ihn der frühere Kanzleramtsminister Ronald Pofalla ab.

Zunächst müsse bis 4. Februar 2015 die Struktur des Vereins Bahnprojekt Stuttgart–Ulm überdacht werden, sagt Brunnhuber. Antworten auf Tagesfragen könnten dann vom Verein auf das Projektbüro übertragen werden. Die Vermittlung von Stuttgart 21 werde dennoch zunächst ein Vollzeitjob bleiben, so Brunnhuber. Er wolle im Fall seiner Bestellung an der „Projektversöhnung“ arbeiten und das Bürgerinteresse am raschen Bau vertreten.

Im Projektbüro selbst gibt es erneut einen Wechsel an der Spitze. Stefan Penn, seit Juni 2011 Leiter des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm und seit Juni 2013 noch Technischer Geschäftsführer für den fast zehn Milliarden Euro teuren Tiefbahnhof- und Streckenbau bis Ulm, verlässt das Büro zum Jahresende. Das hat die Bahn AG in Berlin auf Anfrage bestätigt.

Der Bauingenieur Penn, 47, war von 2002 bis 2005 Leiter für das Projektcontrolling, wechselte dann zum Großprojekt Karlsruhe–Basel und kehrte 2011 an die Spitze des Stuttgart-21-Büros zurück. Er kenne keine Probleme, sondern nur Herausforderungen, sagte Penn damals.

Im Juni 2013 strukturierte der Bahn-Infrastrukturvorstand Volker Kefer das Stuttgarter Büro neu. Der 60-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur Manfred Leger wurde als Vorsitzender einer vierköpfigen Geschäftsführung installiert. Penn werde weiterhin die „operative Durchführung des Projekts verantworten“, hieß es. Nach „turbulenten und sehr anstrengenden Jahren“ wolle er sich nun neuen Aufgaben im DB-Konzern zuwenden.