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Forum Stuttgart 21: Bahn-Vorstand Volker Kefer weist Spekulationen über Verzögerungen zurück.

Stuttgart - Vor mehr als 300 Zuhörern haben sich am Montagabend beim Forum Stuttgart 21 Volker Kefer, Vorstand für Technik und Infrastruktur bei der Deutschen Bahn AG, und Professor Walter Wittke, renommierter Geologie-Gutachter, kritischen Fragen gestellt. Die Diskussionsveranstaltung unserer Zeitung fand in der neuen Stadtbibliothek statt, nur einen Steinwurf von der künftigen Großbaustelle entfernt.

Die Deutsche Bahn will das Projekt Stuttgart 21 und die Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm wie geplant bis Ende 2020 fertigstellen. „Wir können das schaffen“, versicherte Volker Kefer und trat damit Spekulationen entgegen, das Projekt verzögere sich bis Ende 2021. Nach Ansicht des Technik-Vorstands der Deutschen Bahn AG mache eine zeitversetzte Fertigstellung von Stuttgart 21 und der Bahnstrecke nach Ulm bahntechnisch keinen Sinn.

Auch bei der Genehmigung für die erhöhte Grundwasserentnahme für Stuttgart 21 zeigte sich Kefer optimistisch. Sie werde bis Mitte des Jahres 2012 vorliegen. Das Grundwassermanagement ist Voraussetzung für den Beginn des Baus des Tiefbahnhofs und den Tunnelbau in der Stuttgarter Innenstadt.

Am Montag hat der Moderator des sogenannten Filderdialogs den genauen Ablauf der Bürgerbeteiligung vorgestellt. „Wir brauchen alle Sichtweisen und Beteiligten“, sagt der Bonner Kommunikationsprofi Ludwig Weitz. Dabei denkt er nicht nur an die politischen Parteien, Vereine und Initiativen. Vielmehr soll ein Plenum von 150 Bürgern zu einem Drittel oder zur Hälfte aus bisher völlig Unbeteiligten bestehen. Der erste Dialogtermin ist der 25. Mai.

Konfliktstoff bietet auch der weitere Verlauf der Neubaustrecke nach Ulm. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg ist auf Konfrontationskurs zu aktuellen Planungen für den Ulmer Hauptbahnhof. Dort will die Bahn einen ursprünglich geplanten fünften Bahnsteig nicht mehr bauen. Geänderte Pläne sind seit Montag öffentlich ausgelegt. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) warnt, dass damit das für 2020 geplante Zugangebot „nicht fahrbar“ wäre.