Steinwüste statt Wiese auf dem Killesberg: Hier ziehen Eidechsen aus dem Neckartal ein. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Tausende Tonnen Steine für umgesiedelte Eidechsen bringen Anwohner auf dem Killesberg in Wallung. Die Bahn hat jetzt 1650 Infobroschüren verteilt.

Stuttgart - Die Eidechsen-Umsiedlung aus dem Neckartal auf den Killesberg im Zuge des Projekts Stuttgart 21 sorgt weiter für Ärger. Am Donnerstag hat die Bahn dort eine Anwohner-Information in einer Auflage von 1650 Stück verteilt. Sie wirbt damit um Verständnis für die Maßnahme, die umfangreiche Bauarbeiten nach sich gezogen hat. Offenbar ist das Material aber nicht bei allen Betroffenen angekommen.

Die Anwohner wundern sich zudem über die Flächenbemessung. Ihrer Einschätzung nach müssten nach gängiger Expertenmeinung 80 Quadratmeter pro Tier zur Verfügung stehen. Das wäre auf der Fläche am Rande der Feuerbacher Heide nicht der Fall. Ein Projektsprecher erklärt dazu, man habe eine andere Methode gewählt. Demnach müsse die Ersatzfläche mindestens die Größe des ursprünglichen Lebensraums aufweisen. Dies sei auf dem Killesberg der Fall und von den Umweltbehörden genehmigt.