Foto: dpa

Den Zuschlag für Rohbau und Nesenbachdüker erhält eine Bietergemeinschaft um die Firma Züblin.

Berlin/Stuttgart - Zweieinhalb Monate später als geplant hat die Bahn die Aufträge für Tunnel und den Tiefbahnhof für Stuttgart 21 vergeben. Das Volumen der europaweit ausgeschriebenen Aufträge beläuft sich auf 800 Millionen Euro, teilte der Konzern am Dienstag in Berlin mit. Den Zuschlag für den Rohbau des Tiefbahnhofs samt Umleitung eines unterirdischen Stromes (Nesenbachdüker) erhält eine Bietergemeinschaft unter Führung des Stuttgarter Bauunternehmens Züblin; dieser Auftrag schlägt mit 300 Millionen Euro zu Buche.

Die Zuführung von den Stadtbezirken Bad Cannstatt und Feuerbach zur unterirdischen Durchgangsstation fällt an die Firma Hochtief (Essen) beziehungsweise eine Bietergemeinschaft unter Leitung des Stuttgarter Bauunternehmens Baresel. Die Bahn veranschlagt dafür insgesamt 500 Millionen Euro.

Kefer: Kosten stabilisieren sich

Infrastrukturvorstand Volker Kefer betonte, die Vergaben lägen im prognostizierten Kostenrahmen. „Damit haben wir das vor der Volksabstimmung angekündigte Vergabeziel erreicht.“ Die Kostensituation für das 4,1 Milliarden Euro teure Projekt habe „sich weiter stabilisiert“. Die ursprünglich für Ende 2011 angepeilte Auftragsvergabe hatte sich durch Preisverhandlungen verzögert.

Insgesamt sind nach Bahnangaben nun rund 50 Prozent des gesamten Bauvolumens und 90 Prozent der Tunnelbauwerke für Stuttgart 21 vergeben. Die nicht berücksichtigten Bieter erhalten eine schriftliche Absage. Mit Ablauf einer Einspruchsfrist von zehn Tagen erfolge der formelle Zuschlag.