Auf den Gleisanlagen in Untertürkheim soll der neue Abstellbahnhof entstehen Foto: Peter Petsch

Die Bahn hat neue Pläne für ihren Abstellbahnhof in Untertürkheim beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. Vor allem der nächtliche Lärm war ein Thema. Die Bahn will nun bei der Zufahrt auf das Gelände auf zwei Brücken verzichten.

Stuttgart - Der alte Güterbahnhof in Untertürkheim soll beim Projekt Stuttgart 21 die Funktion der heutigen Abstellanlagen am Rosensteinpark zum Teil übernehmen.

Die alten Pläne stammten von 2009 und waren bereits in den Bezirksbeiräten diskutiert worden. Vor allem der nächtliche Lärm war ein Thema. Jetzt will die Bahn bei der Zufahrt auf das Gelände auf zwei Brücken verzichten. Man könne darlegen, teilte die Bahn am Mittwoch mit, dass die Brücken nicht nötig seien. Weichen ergäben die gleiche Leistungsfähigkeit. Die Bahn sieht die Chance, den Lärm dadurch stark zu mindern. Außerdem sollen mehr als 100 Millionen Euro gespart werden.

Der Abstellbahnhof soll ansonsten weiterhin Anlagen für die Innen- und Außenreinigung von Zügen und eine Werkstatthalle bekommen. Die Abstellgleise seien um 1500 Meter auf 8856 Meter erweitert worden. Für die Abstellung von Zügen komme außerdem vorhandene Infrastruktur in Münster und Obertürkheim dazu.

Das Eisenbahn-Bundesamt prüft die Pläne. Sie müssen ausgelegt werden, womit die Bürger erneut die Möglichkeit haben werden, Einwendungen zu erheben.

Die neuen Pläne seien ein „Offenbarungseid der Bahn“, kommentierte der Bund für Umwelt und Naturschutz. Stuttgart 21 erfahre einen Zeitverzug von „mindestens zwei bis drei Jahren“, die Verlängerung der Gleise sei ein Beleg dafür, dass die bisherigen Abstellkapazitäten „nicht ohne weiteres ersetzbar sind“.

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