Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn hält die Pläne der Bahn für den Filderbahnhof für verbesserungswürdig. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn will einen besseren Flughafenbahnhof als die Bahn bisher plant. Zahlen soll dafür auch das Verkehrsunternehmen.

Stuttgart - Die Bemühungen um eine Verbesserung der Stuttgart-21-Pläne beim Flughafen kommen immer mehr auf Touren.

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) bestätigte bei einem Besuch in der Redaktion der Stuttgarter Nachrichten, er prüfe zurzeit sehr intensiv, ob bessere Lösungen als die von der Bahn AG zur Genehmigung eingereichten Pläne möglich wären. Das könnte der sogenannte Flughafenbahnhof plus sein, der 2012 beim Filderdialog diskutiert wurde, mangels Geldgebern aber nicht weiterverfolgt wurde. Der Flughafenbahnhof würde dann näher zur S-Bahn-Haltestelle rücken. Die Regionalzüge, die künftig zum Flughafen geführt werden sollen, müssten nicht in den S-Bahnhof einfahren, der für Regionalzüge umgebaut werden müsste.

Falls sich für den Flughafenbahnhof plus wieder keine Geldgeber finden, sollten die von der Bahn zur Genehmigung eingereichten Pläne wenigstens so realisiert werden, dass in der Zukunft mehr S-Bahn-Verkehr technisch möglich bleibt, meint Kuhn. In der Diskussion ist eine Verlängerung in Richtung Esslingen. Die Bahn forderte Kuhn auf, endlich zu sagen, ob sie für bessere technische Lösungen selbst mehr bezahlen würde.

Falls das Unternehmen nur andere zahlen lassen wolle, werde aus der Verbesserung nichts werden. Wenn man sich aber einige und die Finanzierung regeln müsse, könne das nur außerhalb der bisherigen Finanzierungsvereinbarung für Stuttgart 21 geschehen, sagte Kuhn. Bei der Flughafengesellschaft will Kuhn aber Skepsis bemerkt haben gegenüber Planungsänderungen, die die Fertigstellung verzögern würden.

Flughafen-Chef Georg Fundel sagte den Stuttgarter Nachrichten, was bisher geplant sei, werde auf jeden Fall funktionieren. Änderungen würden neue Betroffenheiten nach sich ziehen. Wichtig sei aber, dass die Neubauten auf den Fildern nicht später als der neue Hauptbahnhof in Betrieb gehen.