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Pfarrer Johannes Bräuchle irritiert mit Nazi-Vergleichen - Gegner stellen Strafanzeige.

Stuttgart - Der evangelische Pfarrer Johannes Bräuchle (64) hat mit einer Rede beim CDU-Stadtverband Sachsenhausen (bei Wertheim) Anstoß erregt. Der frühere Stuttgarter CDU-Stadtrat sprach vergangenen Donnerstag als Initiator der Initiative proSiT21! - und brach laut "Fränkischen Nachrichten" den Stab über den Stuttgart-21-Gegnern. Deren Schwabenstreich mit Trillerpfeifen sei "so was Übles, das ist Terror, das kennen wir aus der SA-Zeit". Das Kündigungsgesetz der Landesregierung zu den Finanzierungsverträgen habe er als "Ermächtigungsgesetz" bezeichnet, bestätigte die Zeitung auf Anfrage.

"Beide Themen sind korrekt", so Bräuchle am Montag. Es sei aber aus einer längeren Passage seines Vortrags zitiert worden. Die Trillerpfeifen "sind in anderem Zusammenhang vorgekommen", so Bräuchle. Er unterstelle Projektgegnern keine SA-Methoden. Gegner haben im Internet Strafanzeige wegen Volksverhetzung angekündigt. Am Montag waren bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart und Mosbach keine eingegangen. Bräuchle arbeitet beim evangelischen Gemeindedienst. Er ist zum Beispiel für öffentliche Auftritte der Landeskirche und die Schausteller-Seelsorge verantwortlich.