Theorie und Praxis im Wandel: Studenten der DHBW am Campus Horb. Foto: Juri Junkov

Erfolgreiches duales Studienkonzept - Studierende und Unternehmen profitieren.

Die 2009 gegründete Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) geht aus der früheren Berufsakademie Baden-Württemberg hervor. An acht Standorten und vier Außenstellen (Campus) bietet die DHBW in Kooperation mit rund 9000 ausgewählten Unternehmen und sozialen Einrichtungen eine Vielzahl von national und international akkreditierten Bachelor- und Masterstudiengängen in den Bereichen Wirtschaft, Technik und Sozialwesen an. Mit derzeit rund 31 000 Studierenden und über 125 000 Alumni ist die DHBW die größte Hochschule des Landes.

Organisiert wird die DHBW, als erste Hochschule in Deutschland, nach dem US-amerikanischen State University Modell und verfügt so über eine zentrale als auch über eine dezentrale Organisationsstruktur. Das Präsidium der DHBW bildet dabei das gemeinsame organisatorische Dach, unter dem die acht Standorte der Hochschule mit ihren lokalen Organisationsstrukturen vereint sind. Die Organisation auf zentraler und dezentraler Ebene ermöglicht es, Synergieeffekte gemeinsam zu nutzen und die spezifischen Stärken der Standorte zu erhalten.

Die DHBW hat einen kooperativen Forschungsauftrag, der entsprechend dem dualen Prinzip, vor allem in Kooperation mit den Dualen Partnern erfolgt. Im Rahmen des Forschungsauftrags entwickelt die DHBW innovative Konzepte, Strategien und Technologien und reflektiert die professionellen und fachlichen Bedingungen in Wirtschaft, Technik und Sozialwesen und leistet so einen Beitrag zur Wissensbildung. Dies trägt zur Verbesserung der Lehre bei und stellt auch für die Dualen Partner einen Mehrwert dar.

Das duale Studienkonzept mit dem Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphasen, sowie die enge Kooperation der Hochschulen mit ihren Dualen Partnern ist das zentrale Merkmal der DHBW. Sowohl Studierende als auch die Unternehmen profitieren von diesem Konzept.

An der DHBW sind die beteiligten Unternehmen und sozialen Einrichtungen als gleichberechtigte Partner Mitglieder der Hochschule. Gemeinsam entwickeln alle Beteiligten das duale Studienkonzept beständig weiter und tragen zur Erreichung der Ziele der DHBW bei.

Maßgeschneidert auf die eigenen Anforderungen wählen sich die Dualen Partner ihre Studierenden selbst aus und können so in nur drei Jahren hoch qualifizierte Nachwuchskräfte ausbilden. Den theoretischen Teil des Studiums absolvieren die Studierenden an einem der Standorte der DHBW, während sie in den Praxisphasen in einem Unternehmen arbeiten. Die Studierenden sammeln so bereits eineinhalb Jahre Berufserfahrung und erhalten zudem eine fortlaufende Vergütung während ihres Studiums.

Durch den kontinuierlichen Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphasen im dreimonatigen Rhythmus erwerben die Studierenden neben fachlichem und methodischem Wissen die im Berufsalltag erforderliche Handlungs- und Sozialkompetenz. Theorie- und Praxisinhalte sind dabei eng aufeinander abgestimmt und beziehen aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft in die Lehrpläne mit ein. Die in den Praxisphasen erbrachten Leistungen sind integrativer Bestandteil des Studiums, weshalb sämtliche Studiengänge an der DHBW als Intensivstudiengänge anerkannt und mit 210 ECTS-Punkten bewertet sind.

Angesichts der zunehmend weltweiten Ausrichtung vieler Wirtschaftszweige fördert die DHBW die internationale Kompetenz ihrer Studierenden. In fast allen Studiengängen besteht die Möglichkeit, einen Teil des Studiums im Ausland zu verbringen, um Sprachkenntnisse zu verbessern und interkulturelle Erfahrung zu sammeln. Die Standorte der DHBW arbeiten weltweit mit über 200 internationalen Hochschulen und Universitäten zusammen. Die im Ausland erbrachten Studienleistungen können in der Regel ohne Probleme angerechnet werden. Der internationale Austausch von Studierenden und Lehrenden, integrierte Theorie- und Praxisphasen sowie gemeinsame Lehr- und Forschungsvorhaben tragen dazu bei, in globalen Arbeitsfeldern erfolgreich zu agieren.