Stuttgart hat laut einer Studie an Lebensqualität verloren – zumindest meinen das Mitarbeiter ausländischer Firmen. (Archivfoto) Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Lebt man heute in Stuttgart schlechter als noch vor wenigen Jahren? Drei Jahre in Folge stuft eine internationale Studie Stuttgart in Punkto Lebensqualität ein bisschen schlechter ein.

Stuttgart - Stuttgart hat an Lebensqualität verloren – zumindest laut einer aktuellen Studie. Am Feinstaub in der Stuttgarter Luft kann es allerdings kaum liegen, denn auch in Wien oder München ist es mit der Luft nicht zum Besten bestellt. Dennoch steht die österreichische Hauptstadt zum achten Mal in Folge an der Spitze einer weltweiten Studie zur Bewertung der Lebensqualität in 231 Großstädten, auch München schafft es zum wiederholten Mal auf Platz eins in Deutschland – Stuttgart rutscht dagegen im dritten Jahr in Folge ab.

In der jährlich erscheinenden Vergleichsstudie der Beratungsgesellschaft Mercer rangierte Stuttgart im Jahr 2015 noch auf dem 21. Platz, im vergangenen Jahr landete die Schwabenmetropole auf Platz 24, im aktuellen Ranking ist nur noch Platz 26 für die baden-württembergische Landeshauptstadt drin – der gleiche wie im Jahr 2014. Im Folgejahr hatte Stuttgart auf einen Schlag fünf Positionen gutgemacht.

Zahl der Touristen in Stuttgart wächst

Trotz des aktuellen Rückschlags müssen sich die Schwaben nicht verstecken: Zusammen mit Berlin (13), Hamburg (19) und Nürnberg (24) liegen sie mit ihrer Landeshauptstadt unter den Top 30 der internationalen Großstädte. Und das zeigt, dass Stuttgart durchaus auch seinen Reiz für „Reingeschmeckte“ hat. Zumindest für eine gewisse Zeit, denn die Zahl der Touristen in Stuttgart wächst weiter.

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Alle Metropolen wurden anhand von 39 Kriterien untersucht, die für Firmen und deren Mitarbeiter, die ins Ausland geschickt werden – sogenannten Expats – bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes von Bedeutung sind. Dazu zählen politische, soziale und wirtschaftliche Aspekte, aber auch die Vielfalt der Freizeit- und Bildungsangebote oder Punkte, die die Wasser- und Luftqualität betreffen.

Warum Stuttgart an Boden verloren hat, macht die Studie allerdings nicht transparent. Fast ein wenig tröstlich heißt es bei Mercer, dass Einheimische meist ganz andere Vorzüge an ihrer Stadt sähen, als die Dinge, die den Expats wichtig sind.