Sarah, 25 Jahre alt, Studentin Grafikdesign Foto: Martin Hosang SRMedia.biz

Sarah erzählt von Ihrem persönlichen Wandel - und ihrer Einstellung zu WG's.

Sarah, 25 Studentin Grafikdesign

Als ich anfing zu studieren und es daran ging, ein neues zu Hause zu finden, war für mich klar: Auf keinsten Fall WG! Ich wollte nicht mit jemandem zusammen ziehen, die ich vorher einmal getroffen habe, nur meinen eigenen Dreck weg machen und mich nicht nach anderen richten müssen. Also: Meine erste eigene Wohnung, mit Liebe zum Detail eingerichtet, ich war sehr glücklich darin. Ich genoss es, Freunde einzuladen und zu bekochen und abends auch wieder meine Ruhe zu haben. Nackt in der Wohnung rumlaufen können, keine Überraschungen vorzufinden, wenn ich den Kühlschrank öffne. Es hat definitiv seine Vorteile, man kann bis spät arbeiten oder Musik hören, ohne Rücksicht nehmen zu müssen auf Mitbewohner.

Vor einem Jahr wechselte ich den Wohnort und in Stuttgart ist eine eigene Wohnung schlichtweg unbezahlbar gewesen, also wollte ich in ein WG Zimmer. Nach zahllosen Bewerbungen und viel zu wenig Rückmeldungen, wurde ich zu einigen Castings eingeladen und fand meinen Deckel. Ich bin sehr glücklich in meiner 4er WG (2 Mädchen und 2 Jungs, einer davon schon berufstätig, die anderen studieren ebenfalls). Es war schön, in einer neuen Stadt gleich Anschluss zu finden und tolle Menschen kennen zu lernen. Meine Mietkosten haben sich halbiert und es ist ein harmonisches Miteinanderwohnen, die Freundeskreise überschneiden sich. Wir sitzen, wenn es sich ergibt, oft in der Küche zusammen, kochen, spielen Karten oder gucken Filme an faulen Sonntagen. Und wenn man seine Ruhe haben möchte, zieht man einfach seine Zimmertür hinter sich zu. Für mich persönlich und meine aktuelle Lebenssituation finde ich es genau das richtige.