Strom beim Versorger EnBW wird teurer, der Preis für Gas bleibt Foto: dpa

Strom im Grundtarif wird bei der Energie Baden-Württemberg 2016 teurer. Beim anderen Tarifen soll es keine Änderungen geben.

Stuttgart - Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) wird zum 1. Januar 2016 den Strompreis landesweit für alle Kunden im Grundversorgungstarif („EnBW Komfort“) um 2,4 Prozent erhöhen. Mehr als 50 Prozent aller Kunden des Unternehmens beziehen Strom nach diesem Tarif. Wer sich nach einem Umzug neu anmeldet und keinen speziellen Vertrag eingeht, erhält den Komfort-Tarif. „Natürlich können Kunden aus der Grundversorgung kurzfristig in andere EnBW-Tarife wechseln“, sagt Vertriebschefin Susan Hennersdorf.

Durch die Preiserhöhung kostet die Kilowattstunde Strom künftig 28,71 Cent brutto, der Grundpreis bleibt gleich. Ein kleiner Haushalt mit zwei bis drei Personen und 2900 Kilowattstunden Jahresverbrauch zahle pro Jahr 21,36 Euro mehr, hat die EnBW berechnet.

Wärmepumpenstrom deutlich teurer

Beim Wärmestrom (Speicherheizungen) werde der Aufschlag 1,2 Prozent, beim Strom für Wärmepumpen 3,7 Prozent betragen. Als Auslöser für die Erhöhung nennt der Konzern die gestiegenen Netznutzungsentgelte und staatliche Umlagen zur Förderung von Ökostrom und der Kraft-Wärme-Kopplung.

Die EnBW hat zahlreiche weitere Stromtarife, bei denen es eine unterschiedliche Preisentwicklung geben werde. Bei einigen Produkten blieben die Preise stabil, bei anderen stiegen sie zum Teil stärker als in der Grundversorgung.

Sonderentwicklung in Stuttgart

Eine Sonderentwicklung gibt es laut Hennersdorf in Stuttgart, denn hier sind die Netznutzungsentgelte durch die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens zwischen der EnBW-Tochter Netze BW und der Stadtwerke Stuttgart gesunken. „In vielen Tarifen können wir die Preise in Stuttgart stabil halten“, so Hennersdorf. Das betreffe auch die Ökostrom-Tarife, bei denen Kunden mit Strom überwiegend aus Wasserkraft versorgt würden. Der Konzern wolle in der Landeshauptstadt außerdem „gezielt Angebote machen, so, wie wir es in vergleichbaren Situationen anderswo auch schon tun“. Den Gaspreis will EnBW bis mindestens zum Ende der Heizperiode 2016 stabil halten.