Todi’s musste wegen eines Namensstreit vor gericht. Aus diesem Grund ... Foto: dpa

Aus todi’s wird tobi’s. Das Gastro-Unternehmen todi’s muss sich umbenennen. Hintergrund ist ein Rechtsstreit mit einer Restaurant-Kette aus dem Rhein-Neckar-Kreis namens fody’s.

Stuttgart - Aus todi’s wird tobi’s. Das „d“ dreht sich zum „b“. Das Gastro-Unternehmen todi’s, das Filialen in der Stuttgarter Bolzstraße, den Königsbau-Passagen, in Ludwigsburg und bald auch im neuen Einkaufscenter Milaneo betreibt, muss sich umbenennen. Hintergrund ist ein Rechtsstreit mit einer Restaurant-Kette aus dem Rhein-Neckar-Kreis namens fody’s.

Fody’s, deren Marke schon länger eingetragen ist, war wegen der Namensähnlichkeit vor Gericht gezogen. Die Begründung des Klägers: Wegen des ähnlichen Klangs in der Aussprache von todi’s und fody’s bestehe eine Verwechslungsgefahr.

Die ursprüngliche Marke kommt vom Vornamen des Gründers Tobias Meyer: Seine kleine Schwester hatte ihn immer Todi genannt. Die Idee regionale und deutsche Lieblingsgerichte in einem offenen Gastronomiekonzept anzubieten, entwickelte Tobias Meyer (41) bereits vor elf Jahren. 2004 wurde todi’s als Marke beim Patent- und Markenamt eingetragen. Nicht zuletzt aus diesem Grund habe das Urteil „viele Fragen und erschrockenes Staunen ausgelöst“, sagt Meyer. Auch eine andere Sache spielte vor Gericht keine Rolle. Nämlich, die Vermutung, dass eigentlich gar keine Namensgleichheit bestehe. Denn der Firmenname des Klägers, Fody’s, sei womöglich von dem englischen Wort food (Nahrung) abgeleitet. In Lautschrift: fu:d – und nicht fod.

Trotz aller guten Argumente verzichtet Meyer nun auf einen Einspruch: „Wir entschieden uns aus Gründen unkalkulierbarer Gefahren, gegen eine Revision und somit die zweite Instanz, um unser Familienunternehmen todi’s zu schützen.“ Statt ins Jammern und Schimpfen zu verfallen, die Köpfe in den Sand zu stecken oder sich über vermeintliche Ungerechtigkeit zu beschweren, ist Meyer kreativ geworden: „Wir drehen unserem d in dieser Angelegenheit einfach den Rücken zu.“ So wird aus dem Firmennamen todi’s nun tobi’s. Die Umfirmierung schlägt dennoch ins Kontor. „Schade ums viele Geld, das wir lieber sinnvoll eingesetzt hätten“, sagt Meyer, „über 40 000 Euro schmerzen sehr und müssen erst einmal lange erwirtschaftet werden.“ Daher werde er die Umbenennung auf tobi’s über einen Zeitraum von mehreren Wochen strecken.

Auch aus Gründen „der Nachhaltigkeit und um weitere sinnlose Kosten zu vermeiden“, will der Gastronom die Verbrauchsmaterialien, die mit todi’s bedruckt sind, nicht einfach wegwerfen: „Hier wird es einen sanften Übergang, zum Beispiel bei unseren orangenen Mitnahmeverpackungen geben.“ Und damit Sache wenigstens einigermaßen versöhnlich endet, plant Tobias Meyer eine Versteigerung von todi’s-Utensilien für einen guten Zweck: „Damit haben alle etwas Positives von dem neuen b.“