Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen (rechts) und seine Ko-Chefin Frauke Petry. Foto: dpa

Der Zoff in der AfD nimmt kein Ende: Frauke Petry will nicht der AfD-Fraktion im Bundestag angehören – Jetzt fordert der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen sie zum Austritt aus der Partei auf.

Berlin - Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat seine Ko-Chefin Frauke Petry zum Austritt aus der Partei aufgefordert. Damit könne Petry „ein mögliches Parteiausschlussverfahren verkürzen“, sagte Meuthen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe).

Er reagierte damit auf die Ankündigung Petrys, sie wolle nicht der neuen AfD-Fraktion im Bundestag angehören, sondern als Einzelabgeordnete im Parlament sitzen. „Ich würde Frau Petry empfehlen - nach dem, was sie heute getan hat - die Konsequenz zu ziehen und die Partei zu verlassen und ihr Parteiamt niederzulegen“, sagte Meuthen dazu weiter.

„Ausgeprägt machtpolitische Attitüde“

Er warf Petry eine „ausgeprägt machtpolitische Attitüde“ vor. Mit ihrem Verhalten habe die AfD-Chefin gezeigt, „dass sie keine Teamplayerin ist“. Möglicherweise werde Petry nun versuchen eine eigene Fraktion zu gründen, was ihr aber nicht gelingen werde.

Zuvor hatten bereits andere AfD-Politiker Petry zum Parteiaustritt aufgefordert. Die rechtspopulistische AfD war bei der Bundestagswahl am Sonntag mit 12,6 Prozent der Stimmen drittstärkste Kraft geworden. Petry gewann in Sachsen ein Direktmandat.