Der Streit ist um das Grundstück links an dieser kleinen Stichstraße von der Tuttlinger Straße entbrannt. Foto: Archiv Bürkle

Der Investor, der an der Tuttlinger Straße in Sillenbuch zwei Häuser bauen will, muss sich gedulden. Die Stadt will die nächste Sitzung des Technikausschusses abwarten, bevor sie das Projekt genehmigt. Anwohner hatten protestiert.

Sillenbuch
In diesen Tagen müsste das Baurechtsamt eigentlich über zwei neue Häuser an der Tuttlinger Straße 22 A entscheiden. Wie berichtet, will ein Investor dort ein Haus durch zwei neue mit insgesamt 13 oder 14 Wohnungen ersetzen. Der Bauherr wartet auf die Baugenehmigung. Dass die Kritik aus der Nachbarschaft nicht abflaut, hat die Stadträte auf den Plan gerufen. Anwohner sorgen sich vor allem wegen des Verkehrs. Sie fürchten ein Parkchaos an der kleinen Stichstraße, wenn so viele neue Nachbarn einziehen.

Die Stadt soll mit der Genehmigung warten

SÖS und Grüne wollen informiert werden. Und Ende Juli hat die CDU-Fraktion beantragt, dass das Baurechtsamt vor der Genehmigung die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (UTA) abwarten soll. Die Christdemokraten wollen das Thema ein weiteres Mal in dem Gremium besprechen. Die nächste UTA-Sitzung ist am 23. September. Kirsten Rickes, die Leiterin des Baurechtsamts, geht davon aus, dass das Thema dann auf der Tagesordnung steht.

Ende Juli konnte Rickes noch nicht abschätzen, ob sie der CDU diesen Wunsch erfüllen kann. Nun sagt sie, die Verwaltung wolle die Stadträte nicht übergehen, deshalb müsse Baugenehmigung warten. Inhaltlichen Einfluss könnten die Lokalpolitiker zwar so gesehen nicht mehr nehmen, „aber der Gemeinderat ist für uns eine wichtige Beratungsquelle“, sagt Rickes. Dass der Bauherr ungeduldig werden und auf eine schnellere Genehmigung drängen könnte, glaubt Rickes nicht.

Bürger waren sogar beim Oberbürgermeister

Die Anwohner haben in den vergangenen Monaten alle hebel in Bewegung gesetzt. Sie haben sich zu einer Bürgerinitiative zusammengetan, sie haben Unterschriften gegen das Projekt gesammelt, waren in mehreren Sitzungen des Bezirksbeirats vorstellig und waren sogar beim Oberbürgermeister. (ana)