Der Streik bei Lufthansa steht auf der Kippe, die Parteien ringen um eine Lösungsgrundlage. Foto: dpa

Erst am Dienstagmorgen soll entschieden werden, ob am Mittwoch wie angekündigt tatsächlich die Flugbegleiter streiken. Bis dahin wird um eine neue Verhandlungsgrundlage gerungen.

Frankfurt/Main - Bei Lufthansa kann der für Mittwoch angekündigte Streik der Flugbegleiter vielleicht doch noch verhindert werden. Das Unternehmen und die Kabinengewerkschaft Ufo bestätigten am Montag intensive Sondierungsgespräche, um zu einer neuen Verhandlungsgrundlage zu kommen. Er stehe für Gespräche bis in die Nacht zur Verfügung, betonte Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Die Verhandlungen führe aber weiterhin Personalvorstand Bettina Volkens.

Spohr stellte klar, dass bis zu der von Ufo gesetzten Frist am Dienstagmorgen um 9.00 Uhr eine Entscheidung fallen müsse. Im Falle eines Streiks müsse rechtzeitig vorher ein Sonderflugplan aufgestellt werden. Es handele sich daher auch für Lufthansa um eine harte Zeitgrenze.

Ufo hatte sich unter Bedingungen zu einer erneuten Tarifverhandlung mit dem Lufthansa-Vorstand bereiterklärt. „Ich bin vorsichtig optimistisch“, sagte Ufo-Chef Nicoley Baublies der Deutschen Presse-Agentur nach intensiven Gesprächen vom Wochenende. Zur strittigen Frage der Betriebs- und Übergangsrenten war bereits eine Schlichtung gescheitert.

Die Gewerkschaft hatte in der vergangenen Woche mit immer wieder aufflammenden Streiks vom 1. Juli bis weit in den September gedroht. Ufo verlangt bei der Reform der Betriebs- und Übergangsrenten für rund 19 000 Flugbegleiter wesentlich höhere Beiträge des Arbeitgebers. Lufthansa soll zudem anerkennen, dass die zum Jahresende 2013 gekündigten Renten-Tarifverträge bis zu einer Neuregelung nachwirken und damit vorerst gültig bleiben.