Ein Laufvogel will auch mal fliegen – und macht in Degerloch die Flatter. Foto: Polizei

Kommt ein Vogel geflogen? Dann ist es kein Strauß. Ein Laufvogel hat am Donnerstag die Polizei in Stuttgart beschäftigt. Zuvor hatte 27 Kilometer entfernt ein kleineres Exemplar, ein Nandu, im Kreis Esslingen für Aufregung gesorgt.

Stuttgart - Lauf, Vogel! Mit einem ungewöhnlichen Ausbrecher hat es die Polizei am Donnerstag zu tun bekommen: Ein Strauß oder Emu, die Polizei wusste es zunächst nicht so genau, war gegen 13 Uhr vogelfrei an der Bundesstraße 27 in Degerloch gesichtet worden. Eine Fahndung nach dem Laufvogel blieb allerdings erfolglos. „Das Tier flüchtete in ein Maisfeld und ist seither spurlos verschwunden“, sagt Polizeisprecher Stephan Widmann.

Der flugunfähige Vogel wurde zuletzt vor einer Werbetafel mit einem abhebenden Flugzeug gesichtet – dann machte er die Flatter. Es heißt, dass ein Emu und ein Strauß mit über 50 Kilometer pro Stunde unterwegs sein können. Die Polizeistreife, die in der Tränkestraße im Industriegebiet zugreifen wollte, hatte da tempotechnisch keine Chance. Der Flüchtling entwischte.

Der Notzinger Vogel hat ein Alibi

Wo der Vogel ausgebüxt ist, war am Nachmittag unklar. Die Stuttgarter Beamten vermuteten zunächst, dass es sich um jenen Laufvogel handeln könnte, der bereits am Morgen in Notzingen (Kreis Esslingen) entlaufen war. Der freilaufende Nandu war seinem 45 Jahre alten Besitzer im Ortsteil Wellingen entkommen – und störte den Verkehr auf der K 1205. Während die Polizei die Straße absicherte, konnte der Besitzer seinen Vogel um 8.30 Uhr selbst wieder einfangen.

Dieser Vogel aber hatte in Sachen Degerloch ein Alibi: Der saß auch am Nachmittag noch 27 Kilometer entfernt friedlich in seinem Gehege. Der 45-jährige Besitzer hat auf Anfrage extra noch mal ins Gehege geschaut.