An der Rembrandtstraße ist Platz, um die erforderlichen Gerätschaften auf normalem Weg zur Baustelle zu bringen. Bei der Sanierung des Kohlbach-Kanals ist das anders. Dort braucht es einen Hubschrauber. Foto: Alexandra Kratz

Roland kurz vom Tiefbauamt hat sein Programm für 2014 vorgestellt. Bei der Sanierung des Kohlbach-Kanals ist nicht genügend Platz, um die benötigten Gerätschaften auf normalem Weg zur Baustelle zu bringen – dort braucht es einen Hubschrauber.

Möhringen - Klein aber oho. Mit diesen Worten umschrieb Roland Kurz die für die zweite Aprilwoche geplanten Sanierungsarbeiten im Zwickel zwischen der Straße Im Sonnenbühl und der Abraham-Wolf-Straße. Der Verantwortliche für den Stadtbezirk Möhringen beim Stuttgarter Tiefbauamt hat in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats Bericht erstattet; unter anderem darüber, dass der Kanal parallel zum Kohlbach erneuert werden muss.

Anwohner müssen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen

„Das Problem ist, dass der Kanal nur schwer zugänglich ist“, sagte Kurz. Das habe zur Folge, dass die erforderlichen Gerätschaften per Hubschrauber eingeflogen werden. „Das ist auch für uns ein Novum“, gab Kurz zu. Doch man habe eine Firma gefunden, die schon ganz ähnliche Baustellen per Hubschrauber bedient habe. Und zum Glück sei der Kanal nicht so stark beschädigt, dass er komplett aufgegraben werden müsse. Stattdessen wird das Rohr in einem sogenannten Inliner-Verfahren repariert. Dabei wird ein neues Rohr in den beschädigten Kanal eingeschoben. Die Sanierung schlägt mit rund 150 000 Euro zu Buche.

Das Stuttgarter Tiefbauamt will die Anlieger noch in dieser Woche mit einem Schreiben informieren. Denn diese werden doch die ein oder andere Vorsichtsmaßnahme ergreifen müssen. So müssen beispielsweise die Fenster geschlossen und die Rollläden unten sein. „So ein Hubschrauber macht eben doch ein bisschen Wind“, sagte Kurz. Im Bezirksbeirat wurden auch einige kritische Stimmen laut. So fragte Christine Dietenmaier (Grüne), ob für den Hubschraubereinsatz noch Bäume gefällt werden müssen, weil an dieser Stelle schon alles „sehr eng sei“. Roland Kurz wies solche Gedanken jedoch weit von sich.

Rembrandtstraße wird erneut zur Baustelle

Deutlich mehr zu tun gibt es an der Anna-Peters-Straße. Dort muss der Kanal zwischen der Vollandstraße und dem Feuerreiterweg erneuert werden. Gleichzeitig erneuert die Energie Baden-Württemberg ihre Leitungen. Das Projekt ist derzeit ausgeschrieben. Im April soll mit den Arbeiten begonnen und ein Jahr später sollen diese abgeschlossen werden.

Die Rembrandtstraße wird in diesem Sommer noch einmal für etwa sieben Wochen zur Baustelle. „Wir müssen das nachholen, was wir im vergangenen Jahr nicht mehr geschafft haben“ sagte Kurz. Denn eigentlich sollte das Asphaltband bereits 2013 komplett saniert werden. Doch dann ging so einiges schief, wofür Kurz und seine Kollegen jedoch nichts konnten. Die Wasserrohre unter der Straße waren mehrmals gebrochen. So oder so muss nun noch das Stück nördlich der Vaihinger Straße in Angriff genommen werden. Gleichzeitig wird eine neue Spur für Radfahrer angelegt. „Das Ziel ist eine durchgehende Radwegeverbindung vom Kaufland bis zum Richterplatz“, sagte Roland Kurz. Von manchem Möhringer lang ersehnt, ist auch der Ausbau der Udamstraße, wo vor einiger Zeit neue Reihenhäuser entstanden sind. Dieser ist nun für das zweite Halbjahr geplant.

Sonnenbühl liegt im Zeitplan

Entlang der Straße im Schießgärtle wird seit ein paar Wochen wieder gebaut. Dort entsteht ein neuer Regenüberlaufkanal. Die Arbeiten waren ins Stocken geraten, weil eine der Baufirmen Insolvenz anmelden musste. „Mittlerweile haben wir aber eine neue Firma gefunden“, sagte Kurz. Mehrkosten würden damit nicht entstehen. Allerdings wird der Kanal nun wahrscheinlich erst im Frühjahr 2015 fertig und nicht wie geplant Ende 2014.

Einigermaßen im Zeitplan ist die Baustelle im Sonnenbühl. Seit 2012 wird die Straße in drei Bauabschnitten erschlossen. In diesem Jahr wird die letzte Etappe in Angriff genommen. Im März und April werden Leitungen verlegt. Anschließend wird der Kanal und im August schließlich die Straße gebaut. Die Baustelle gehe zwar langsam, dafür aber stetig voran, sagte Kurz. Im kommenden Jahr wird noch die Abraham-Wolf-Straße in Angriff genommen. Der Feldweg, der vom Spielplatz an der Laustraße zum Sonnenbühl führt, kann jedoch schon in diesem Jahr wieder umgestaltet werden. Er war asphaltiert worden, damit die Anlieger auch während der Bauarbeiten ihre Häuser erreichen können. Für den Bau der Abraham-Wolf-Straße wird diese Umleitung aber nicht mehr benötigt. Der Möhringer Bezirksbeirat drängte darauf, dass der Asphalt so bald wie möglich wieder von dem Feldweg verschwindet.