Auf der Paracelsusstraße ist seit September kein Durchkommen mehr. Foto: Sascha Maier

Der Verkehr an der Paracelsusstraße wird von einem Bauprojekt gestört, das offenbar lange still stand. Die ursprüngliche Frist kann dabei nicht eingehalten werden.

Plieningen - Eine Baustelle in Plieningen sorgt unter einigen Anwohnern an der Paracelsusstraße für Unmut. Nicht nur, weil sie den Verkehr behindert, sondern vor allem, weil dort gleichzeitig seit einer Weile nichts vorangeht. Seit September wird an der Paracelsusstraße, Ecke Breitenstein-/Goezstraße von einem privaten Bauträger gebaut. „Es gab in der Vergangenheit Mutmaßungen über einen Baustopp, dem die Straßenverkehrsbehörde nachgegangen ist“, sagt Martin Thronberens, ein Sprecher der Stadt. Seinerzeit hatte sich ein kurzzeitiges Problem mit der Baustellenversorgung herausgestellt. Aktuell gebe es aber keine Hinweise in diese Richtung.

Eine Beobachtung, die in Plieningen nicht alle teilen. So berichtet ein Mann, der dem Nachbarschaftsfrieden zuliebe namentlich nicht genannt werden möchte, dass die Baustelle immer noch still stehe. „Durch die Baustelle weicht der Verkehr auf die Filderhauptstraße aus – genau dorthin, wo sich auch der Schulweg befindet“, sagt er. Außerdem würden viele Autos in der Hoffnung auf die Breitensteinstraße abbiegen, dass man dort weiterkomme – um dann festzustellen, dass sie in einer Sackgasse gelandet sind.

Frist kann nicht eingehalten werden

Der Zustand könnte noch eine ganze Weile so bleiben. Die verkehrsrechtliche Anordnung zur Straßenplatzbenutzung wurde von der Stadtverwaltung zwar nur bis zum 20. November erteilt. Städtischerseits bestehen allerdings keine Bedenken, diese Frist zu verlängern, wie der Sprecher Martin Thronberens mitteilt. Abgesehen davon, besitze die Stuttgarter Straßenverkehrsbehörde rechtlich auch keine Handhabe, eine ordnungsgemäß und verkehrssicher eingerichtete Arbeitsstelle einfach „abzuräumen“, nur weil sich dort ein Bauverzug ergebe.

Was genau an der Paracelsusstraße gebaut wird, ist der Stadt nicht bekannt – lediglich, dass es sich um einen Anbau an ein bestehendes Gebäude handelt. Zu sehen ist davon zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sehr viel. „Dennoch geht die Stadt davon aus, dass die Maßnahme in Bälde abgeschlossen ist“, sagt Thronberens.