Paul macht’s gemeinsam mit Moderatorin Sandy Liebehenschel vor, die Kinder tanzen bei den StN-Kitaspielen begeistert mit. Foto: Baumann

Bei den StN-Kita-Spielen gibt es nur strahlende Gesichter – vor allem, wenn Kinder-Chefreporter Paul auftaucht. Aber auch die acht Bewegungsaufgaben entfachen Begeisterung. Bei sage und schreibe 780 Kindern.

Stuttgart - Evelyn Ermert ist eine Expertin, wenn es um die Kita-Spiele geht. Die Erzieherin vom Kindergarten in der Ruiterstraße nimmt mit ihrer Gruppe schon zum fünften Mal in der Stuttgarter Scharrena teil. Ihre Kinder gehören zur Gruppe mit den blauen T-Shirts und tragen alle kurze, schwarze Hosen. „Die haben wir gekauft, um von Anfang an ein Wir-Gefühl zu entwickeln“, sagt Evelyn Ermert, die ein Fan der Kita-Spiele ist, weil das Ganze einen leichten und fairen Wettbewerbscharakter hat. „Warten, sich anstellen . . . die Kinder lernen dabei auch Respekt“, sagt die Pädagogin, die im Kindergarten vorwiegend für die Bewegung zuständig ist. Und natürlich haben sie die Übungen der acht Stationen – die Ameise, das Eichhörnchen oder das Lama – vorab schon ein bisschen geübt. Denn hinter den lustigen Namen verbergen sich ganz schön schwierige Aufgaben.

Eine richtige Herausforderung vor allem für die erst Dreijährigen ist die Station namens Seehund in der kleinen Fechthalle. Hier trainieren normalerweise die Sportler des PSV Stuttgart, und die Kinder bewundern die Pokale hinter Glas. Hier müssen sie den Ball dreimal prellen, hochwerfen und fangen. Eine weitere Herausforderung: den Ball an die Wand werfen, in die Hände klatschen, dann wieder zupacken. Das schafft nicht jeder, und bei einem besonders ehrgeizigen Mädchen fließen auch Tränen. Da ist der Trost der Erzieherin und deren Einfühlungsvermögen gefragt – bei den Kita-Spielen geht es schließlich mehr um den Spaß an der Bewegung als darum geht, der oder die Beste zu sein. Jeder Teilnehmer bekommt am Ende eine Medaille und eine Urkunde.

Die ganze Scharrena wird genutzt

Anstrengend ist auch der Krebslauf vor-und rückwärts. „Das war am schwierigsten, hat aber am meisten Spaß gemacht“, erzählt die vierjährige Zoe aus der Gruppe von Evelyn Ermert. Pauline von der Villa Kunterbunt kam erst gar nicht dazu, die Übung auszuprobieren. „Das lag daran, dass immer alle mit mir den Schubkarren machen wollen“, erzählt die Fünfjährige. Richtig Spaß haben alle an Station fünf – hier ist Pause und die Nachwuchssportler können sich mit von der AOK gespendeten Obst und Kirschtomaten sowie Mineralwasser stärken.

780 Kinder schwirren durch die Halle bei der von der Sportkreisjugend Stuttgart in Kooperation mit dem Stuttgarter Amt für Sport und Bewegung und den „Stuttgarter Nachrichten“ organisierten Veranstaltung. „So viele waren noch nie dabei, wir haben vor fünf Jahren mit 400 begonnen“, sagt Sandy Liebehenschel von der Sportkreisjugend, die den Vormittag moderiert. Um das Ganze zu entzerren, werden auch die Gänge der Scharrena für den Parcours genutzt.

Der Kinder-Chefreporter macht den Paul-Tanz

Natürlich sind auch viele Kinder gekommen, um Paul zu sehen, den Chefreporter der „Stuttgarter Kindernachrichten“. Und es wird laut, als der Pinguin aufs Podium klettert und den Paul-Tanz vormacht. Als gute Tänzer erweisen sich dabei auch Isabel Fezer, Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, und Martin Maixner, der Vorsitzende der Sportkreisjugend, die zusammen die Kita-Spiele eröffnet haben. Erstmals dabei ist Andreas Kehrer, der Leiter der Gluckerschule. „Solche Veranstaltungen bleiben lange in Erinnerung“, sagt Kehrer. Nicht nur bei den Kids, sondern auch bei seinen Absolventen, die die Kinder anleiten und anfeuern.

„Ich bin auch beeindruckt von der Harmonie unter den kleinen Kindern, da gönnt noch jeder jedem, dass die Aufgabe klappt“, sagt Kehrer. Aber natürlich gibt es auch bei den Kita-Spielen am Ende drei Teams, die noch ein kleines bisschen besser waren als die anderen. Die meisten Punkte gesammelt haben die kleinen Sportler vom Luther-Haus-Kiga, gefolgt von der Kita an der Möhringer Landstraße und der Kita Rosenstein. Als Lohn gibt es neben einem Pokal eine Kiste mit Spielgeräten.