Das Jugendhaus in Steinenbronn ist seit Mittwoch geschlossen. Diese Entscheidung hat der Gemeinderat hinter verschlossenen Türen getroffen. Foto: Malte Klein

Die Jugendlichen in Steinenbronn müssen ab sofort ohne Jugendhaus auskommen. Die Gemeinderäte haben hinter verschlossenen Türen die Schließung wegen Elektrikmängeln und unzureichendem Brandschutz entschieden. Über die Zukunft der Einrichtung hätten sie öffentlich sprechen müssen, meint der StZ-Mitarbeiter Malte Klein.

Steinenbronn - Am Ende müssen es Hauptamtsleiter Wolfgang Bohn und Kai-Uwe Romann richten. Der Jugendreferent hatte am Mittwoch die Aufgabe, den Jugendlichen zu erklären, dass ihr Treff wegen Elektrikmängeln und nicht ausreichendem Brandschutz ab sofort geschlossen ist. Das ist eine herbe Enttäuschung für sie. Schließlich ist das Jugendhaus für viele eine zweite Heimat. Dass der Jugendreferent, der ihnen das ermöglichte, die schlechte Nachricht überbringen muss, ist unfair. Es wäre besser gewesen, wenn die Jugendlichen in der Sitzung dabei gewesen wären. Dort hätten sie die Gründe erfahren und Politik nachvollziehen können. Die Chance ist vertan. Über die Schließung nicht öffentlich zu sprechen, mag bequemer sein. Doch letztlich schadet sich der Gemeinderat selbst. Wer solche Entscheidungen hinter verschlossenen Türen trifft, riskiert Unmut, handelt intransparent und offenbart schlechten Politikstil. Für die Gemeinderäte wäre allein die Präsenz der Jugendlichen Mahnung gewesen, für wen sie gerade Politik machen.