Bei dem Wettbewerb in Steinenbronn kam es auf Geschicklichkeit, Geschwindigkeit und Kraft an. Foto: Thomas Krämer

Zöpfe aus Löschschläuchen flechten, Holzwände überwinden, die Zahl an Flaschenkorken schätzen – diese und 24 andere Aufgaben haben auf die Jugendfeuerwehren in Steinenbronn gewartet. Ziel war, zu gewinnen, aber auch noch etwas anderes.

Steinenbronn - Zwei Meter können ganz schön hoch sein, wenn sie sich so vor einem aufbauen wie die Holzwand vor den Jugendlichen der Feuerwehren aus dem Landkreis Böblingen. Diese suchten am Samstag in Steinenbronn ihren Meister. „27 unterschiedliche Aufgaben haben wir uns ausgedacht“, sagt Marco Wiecker von der Freiwilligen Feuerwehr Steinenbronn. Darunter auch eben jene Wand, die es für jeden der sechs bis zehn Jungs und Mädels starken Teams im Alter zwischen zehn und 17 Jahren zu überwinden galt. Klar, dass man sich dabei gegenseitig helfen musste.

Mehr als 200 Teilnehmer

27 Aufgaben, 27 im ganzen Ort verteilte Stationen und 27 Jugendfeuerwehren: „Das ist eine Rekordbeteiligung“, freute sich der Feuerwehr-Kreisjugendwart Gianluca Biela bei der Eröffnung des Kreispokals in der Sandäckerhalle. Auch der Bürgermeister Johann Singer hieß die mehr als 200 Teilnehmer willkommen und erinnerte an das zehnjährige Bestehen der Jugendfeuerwehr Steinenbronn.

Dann, nach einem Drohnen-Gruppenbild, machten sich die Jugendlichen auf ihren bisweilen Schweiß treibenden, rund dreieinhalb Kilometer langen Rundkurs durch den Ort, bei dem es die eine oder andere schwierige Nuss zu knacken gab. Zöpfe flechten mit störrischen Feuerwehrschläuchen zum Beispiel. Oder einen Turm aus Holzstücken bauen, in einem Sandkasten versteckte Tennisbälle suchen und einen Lastwagen über 15 Meter ziehen. Sogar die Anzahl von Kronkorken in einem Gefäß musste geschätzt werden – es waren etwa 7000.

Die Steinenbronner Wehr hatte andere Aufgaben

Natürlich freuten sich am Nachmittag die Sieger aus Renningen, Gäufelden und Leonberg über Gutscheine zum Eis essen oder einen Kinobesuch. „Aber letztlich geht es auch darum, die Teambildung zu fördern“, sagte Gerd Zimmermann, der Presseverantwortliche des Kreisfeuerwehrverbands. Denn eine Feuerwehr funktioniere nur, wenn man zusammenarbeite. Aus genau diesem Grund habe man auch die Aufgaben sehr unterschiedlich gestaltet, wie Stefan Turata sagt. „Es geht um Geschwindigkeit, Geschicklichkeit und Kraft, aber auch um Allgemeinwissen und feuerwehrtechnisches Verständnis“, so der Steinenbronner Feuerwehrkommandant.

Seine Jugendfeuerwehr war übrigens nicht am Start, die Mitglieder halfen stattdessen bei der Organisation und Durchführung des Wettbewerbs. Die Waldenbucher Nachwuchs-Retter wiederum waren dabei; sie belegten mit ihren zwei Mannschaften unter den 27 angetretenen Teams den siebten und den zehnten Platz.