Klicken Sie sich durch unsere Bilder vom Abend. Foto: Peter Petsch

Eine Premiere, die Lust auf Fortsetzungen macht: Der erste „Auf gut Schwäbisch“-Stammtisch unserer Zeitung bereitete Einheimischen wie Reigschmeckten sichtlich Freude.

Stuttgart - Die Ursprünge des Stammtisches als solchem reichen bis in die Steinzeit zurück. Das meint zumindest Zeichner Peter Ruge, der seine These beim ersten „Auf gut Schwäbisch“-Stammtisch unserer Zeitung am Donnerstagabend im Stuttgarter Zeppelin-Stüble vor knapp 40 Stammtischgästen auch zeichnerisch untermauerte – natürlich mit Augenzwinkern.

Die Ursprünge des „Auf gut Schwäbisch“-Stammtisches im Speziellen wurzeln in einem ganz anderen Teil der Menschheitsgeschichte – nämlich im Sommer dieses Jahres, als Leserinnen und Leser eine solche Runde anregten. Das traf sich mit Überlegungen des Steigenberger Hotels Graf Zeppelin, das hauseigene Zeppelin-Stüble als Ort für einen Mundart-Stammtisch anzubieten.

„Muadersproach“ aus „Baisinga“

Die Freunde der Mundart, die dort am Donnerstagabend erstmals zusammenkamen, begegneten sich keineswegs als Unbekannte. Schließlich sind durch „Auf gut Schwäbisch“ viele private Kontakte zwischen Leserinnen und Lesern entstanden. Andere sind sich durch die täglichen Veröffentlichungen gegenseitig zumindest ein Begriff. Kein Wunder hatte der dreistündige „Auf gut Schwäbisch“-Stammtisch fast schon den Charakter eines Freundes- oder Familientreffens – das erheblich größer hätte ausfallen können. Mehr als dreimal so viele Leserinnen und Leser hatten sich angemeldet; sie werden bei den kommenden „Auf gut Schwäbisch“-Stammtischen berücksichtigt, auf die wir rechtzeitig hinweisen werden.

„Auf gut Schwäbisch“ verbindet. Weltweit.

Zum fröhlichen Auftakt am Donnerstagabend bei Maultaschen, Kürbissuppe und Kalbsbrust trugen die Leser „mit Mut zur freien Rede“ (Moderator Tom Hörner) persönliche Geschichten, Gedichte und Anekdoten bei. Außerdem der preisgekrönte Liedermacher und Dichter Pius Jauch. Der 30-Jährige, der lange in Italien gelebt und dort den Reiz der Mundart wiederentdeckt hatte, begeisterte die Stammtischrunde mit gesungener „Muadersproach“ aus „Baisinga“ (Bösingen) im Kreis Rottweil.

Künftig wird Jauchs feine Musik übrigens auch in den USA erklingen. „Die geht nach Los Angeles – zu einer schwäbischen Bekannten“, sagte ein Stammtischteilnehmer beim Kauf einer CD. Während einige Stühle weiter ein Ehepaar berichtete, dass es seinem Sohn das neu erschienene Buch „Advent und Weihnachten Auf gut Schwäbisch“ in die Karibik schicken werde – er ist Botschaftsangehöriger in der Dominikanischen Republik. Ein weiterer Beweis: „Auf gut Schwäbisch“ verbindet. Weltweit.