Die 25. Auflage des Kindergipfels ließ Kinderherzen höher schlagen: basteln, Maskottchen knuddeln und im Bezirk mitbestimmen war nämlich Programm. Foto: Marta Popowska

Beim 25. Stammheimer Kindergipfel auf dem Kirchplatz gab es nicht nur Spiel und Spaß. Am Weltkindertag durften die Kleinen auch über Projekte in ihrem Bezirk mitbestimmen.

Stammheim - Es war der Startschuss für die Feierlichkeiten zum 825-jährigen Bestehen Stammheims. Entsprechend passend lautete das diesjährige Motto des 25. Stammheimer Kindergipfels am vergangenen Mittwoch: „ Stammheimer Zeitreise“. Ob sich die kleinen Gäste schon so stark für Geschichte interessieren, bleibt mal dahingestellt. Groß dagegen war die Freude über die realisierten Projekte des vergangenen Jahres – auch wenn nicht alles geklappt hat.

Das Wetter war dem Kindergipfel, der am Weltkindertag begangen wurde, wohl gesonnen. Bei strahlendem Sonnenschein feierten und bastelten Eltern und Kinder gemeinsam auf dem Kirchplatz. Mehr als 60 Jahre ist es her, dass der Weltkindertag ins Leben gerufen wurde, doch erst vor gut 27 Jahren ist die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen in Kraft getreten. Daran erinnerte Christoph Fricker, Kurator im Kindermuseum im Alten Schloss, in seinem Grußwort. „Die Rechte von Kindern müssen geschützt werden und sie müssen mitbestimmen“, sagte er.

Eine Apfelpresse und ein neuer Rasen für den Bolzplatz

Was in ihrem direkten Umfeld an Projekten realisiert wird, darüber dürfen die Stammheimer Kinder beim Kindergipfel Jahr um Jahr mitbestimmen. So wurden auch 2017 erneut Paten für Projekte im Bezirk gesucht. Doch zunächst durften die prominenten Paten die Bühne betreten, die sich um die Realisierung der letztjährigen Wunschprojekte gekümmert hatten. So konnte die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Maag ein Insektenhotel an der Grundschule realisieren. „Dafür hatten wir schnell eine Stiftung aus Esslingen gewinnen können“, sagte sie. Und SPD-Stadträtin Judith Vowinkel fand zahlreiche Spender, die 4600 Euro gaben, die in neue Sitzbänke an der Flüchtlingsunterkunft investiert wurden.

Einen Strich durch die Rechnung machte dem Stadtrat Ralph Schertlen von den Stadtisten die Raumnot an der Grundschule. Hatte sich Schertlen im vergangenen Jahr bereit erklärt, für einen neuen Sandbagger zu sorgen, muss das Projekt wohl noch mindestens zwei Jahre warten. Denn statt einem Sandbagger nehmen Container den Platz auf dem Schulhof ein, in denen die Kinder bis zur Schulerweiterung unterrichtet werden. Doch Ralph Schertlen will dran bleiben.

Ihre zwei Wünsche für das kommende Jahr stellten Kinder dann auch gleich vor: Für die Apfelpresse der Jugendfarm soll eine Überdachung her. Als Pate meldete sich Stadtrat Benjamin Lauber (Grüne). Eine neue Rasenfläche soll der Bolzplatz vor dem Flüchtlingsheim erhalten, der mehr Staubschicht als Rasen ist. Hier springt Karin Maag als Patin ein.