Der BUND ist gegen ein Neubaugebiet Foto: Leif Piechowski

Am Donnerstag steht für den Gemeinderat der Beschluss über den Bebauungsplan für das Wohnbaugebiet Langenäcker-Wiesert in Stammheim auf der Tagesordnung.

Stuttgart - Am Donnerstag steht für den Gemeinderat der Beschluss über den Bebauungsplan für das Wohnbaugebiet Langenäcker-Wiesert in Stammheim auf der Tagesordnung. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat am Montag an die SPD appelliert, dem „Frischland-Schlachtobjekt“ nicht zuzustimmen. Es würden 88 000 Quadratmeter beste landwirtschaftliche Böden vernichtet. Winke die SPD den Plan durch, „würde sie in die städtebauliche Steinzeit zurückfallen, als man munter Einfamilienhäuser auf die grüne Wiese baute“, sagt BUND-Regionalgeschäftsführer Gerhard Pfeifer.

Die SPD, die im Gemeinderat das Zünglein an der Waage spielen könnte, „wird am Donnerstag natürlich zustimmen“, sagt die Fraktionsvorsitzende Roswitha Blind. Stuttgart gewinne Einwohner hinzu und brauche Bauchflächen. „Das wird ein gutes Wohngebiet“, so Blind. Die Stadt habe „sehr sorgfältig nach Ausgleichsmaßnahmen gesucht“.

In Stammheim sind in dem Neubaugebiet 320 Wohneinheiten vorgesehen. Die Stadt werde 30 Mietwohnungen und 30 Sozialwohnungen fördern, außerdem 28 Reihenhäuser in das Programm Preiswertes Wohneigentum aufnehmen. Blind: „Auch deshalb stimmen wir zu.“