Klären am St.-Agnes-Gymnasi über nachhaltige Produktionsweisen auf: Nina Müller, Chiara di Ruggiero, Hanna Gruber und Susie Hartmann (von links). Foto: Julia Schuster

Das St.-Agnes-Gymnasium beteiligt sich mit Vorträgen und einer Ausstellung an der Fairen Woche. Den Anstoß dazu gaben zwei engagierte Zehntklässlerinnen.

Stuttgart-Mitte - Fairer Handel – unter diesem Motto steht die zweite Schulwoche des St.-Agnes-Gymnasiums an der Gymnasiumstraße 45. Sie ist Teil der Aktion „Faire Woche“ des Forums Fairer Handel. Die Aktion startete bundesweit am Freitag, 11. September. Ziel ist es, Menschen auf die mangelnde Transparenz im Handel aufmerksam zu machen und über Alternativen zum herkömmlichen Güterverkehr nachzudenken.

Dass sich das St. Agnes an der Aktion beteiligt, ist den Schülerinnen Hanna Gruber und Chiara di Ruggiero zu verdanken. Den beiden kam die Idee nach einem Referat. Chiara hielt einen Vortrag über die Gefährdung der Ozeane. Die 15-jährige Hanna hörte aufmerksam zu – und wollte danach mehr über den Schutz der Meere wissen. „Wir haben nur einen Planeten. Deshalb müssen wir wissen, wie wir ihn schützen können“, sagt Hanna. Das Thema interessierte nicht nur die beiden Zehntklässlerinnen. Deshalb organisierten sie an ihrer Schule im Rahmen der Fairen Woche Vorträge zum Thema Umweltschutz.

Am Montag führten die zwei Schülerinnen mit Vorträgen in das Thema ein. Tags drauf waren die Organisationen Greenpeace, Peta und Viva con Agua in der Aula der Schule zu Gast. In Vorträgen stellten sie sich den Schülerinnen der Klassenstufen acht bis elf vor, erzählten von ihrem Engagement und forderten zum Mitmachen auf. „Bei unseren Projekten ziehen viele unterschiedliche Leute an einem Strang. Und deshalb brauchen wir euch“, sagte der Greenpeace-Aktivist Jan-Peter Wedlich.

Nina Müller, Lehrerin für Erdkunde und NwT (Naturwissenschaft und Technik), ist es besonders wichtig, die Schülerinnen für soziales Engagement zu sensibilisieren. „Wir wollen ihnen konkrete Beispiele aufzeigen, wie man sich engagieren kann“, sagt Müller. Gemeinsam mit Englischlehrerin Susie Hartmann betreut sie die Aktion am St. Agnes. „Viele Mädchen wollen sich engagieren, aber die Barriere zum tatsächlichen Engagement ist groß. Durch die Aktion helfen wir ihnen, diese Barrieren einzureißen und persönliche Kontakte zu knüpfen“, sagt Hartmann.

Neben der Fairen Woche kümmert sich die Lehrerin um den Schülerladen, in dem in den Pausen nachhaltig produzierte Produkte verkauft werden. „Wir möchten unseren Schülerinnen den Gedanken von fairem Handel näher bringen“, sagt Hartmann. Das St.-Agnes-Gymnasium ist sei Mai die erste Fairtradeschule Stuttgarts.

Die bundesweite Aktion Faire Woche läuft noch bis 25. September. An ihr nehmen mehr als 500.000 Menschen teil.