Hautprückreisetag am Freitag: Auch Familie Riedel ist aus dem Urlaub zurück. Foto: Ines Rudel

Der Flughafen Stuttgart vermeldet Rekorde. Mit fast 1,2 Millionen Fluggästen war der August gar der passagierstärkste Monat aller Zeiten.

Stuttgart - Immer wieder hebt Reiner Nonnenmann den Kopf, blickt konzentriert auf die Anzeigetafel über Terminal eins des Stuttgarter Flughafens. 13 Minuten noch, dann kommt der Flug aus Warschau, dann kommt sein Mitfahrer. Der 54-Jährige ist häufiger am Flughafen, holt die Gäste seiner Firma mit dem Auto ab. Um Nonnenmann herum herrscht hektische Betriebsamkeit. Eltern warten auf ihre Kinder, Beziehungspartner stehen mit Blumen in den Händen Spalier. Dazwischen versuchen Familienväter ihre mit Kofferbergen bepackten Wagen durch die Menge zu manövrieren, im Schlepptau die Mütter mit ihren Kindern. „Heute ist es schon sehr voll“, sagt Nonnenmann. „Mein Auto musste ich ganz hinten parken, am anderen Ende des Flughafens.“ Dass er damit richtig liegt, zeigen die Zahlen, die der Flughafen veröffentlicht hat. 1,8 Millionen Menschen sind in diesem Jahr während der Sommerferien am Stuttgart Airport gestartet oder gelandet. Das ist Rekord. Der Montag August war mit fast 1,2 Millionen Fluggästen gar der passagierstärkste Monat aller Zeiten. Am Freitag waren es rund 43 500 Fluggäste.

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Der Alltag hat sie wieder

Zu dieser Gruppe gehört auch die Familie Riedel. Sie kommen am Freitag aus Zypern zurück. Dort haben sie einen zehntägigen Familienurlaub verbracht. „Wir hatten schönes und warmes Wetter. Das wird eine Umgewöhnung hier in Deutschland“, sagt Lutz Riedel. Trotz allem trägt der 47-Jährige Familienvater auch am Terminal noch Strohhut Der Urlaub aber ist nun leider zu Ende. Am Montag müssen die Töchter Anna (zwölf Jahre) und Isabella (neun Jahre) wieder in die Schule, für die Eltern beginnt dann auch wieder der Alltag. „Das wird eine große Umstellung“, sagt Lutz Riedel. „Gut, dass wir zumindest noch ein Wochenende dazwischen haben“, ergänzt seine Frau Melanie. Während den einen nur das Schwelgen in Urlaubserinnerungen bleibt, geht für Onur Tas der Urlaub erst los. Der 27-Jährige flog am Freitag mit seiner Freundin nach Rom, ein viertägiger Städtetrip steht auf dem Programm. Danach beginnt die Arbeit wieder. „Es wird wahrscheinlich schwer, weil ich in Gedanken noch bei meiner Freundin bin. Die bleibt wegen eines Seminars noch länger in Rom“, sagt Onur Tas und verschwindet im Security-Bereich.