Und rein in den Butten: rund 600 Kilogramm Mädleswein ist am Freitagmorgen gelesen worden. Foto: Stoppel

Den Wein kann man nirgends kaufen, er wird von der Stadt ausschließlich als Präsent überreicht oder bei besonderen Anlässen ausgeschenkt. Der Mädleswein, benannt nach der Figur des Winnender Mädle, wird im städtischen Weinberg angebaut.

Winnenden - Schon der Name verspricht ein gutes Tröpfchen: „Himmelreich“ heißt die Lage des städtischen Weinbergs in Hertmannsweiler, wo am Freitagmorgen rund 600 Kilo „Mädleswein“ gelesen und in die Butten gekippt wurden. Benannt ist der Wein nach der Figur des Winnender Mädle, das der Sohn des Stadtgründers, der Minnesänger Gottfried von Neuffen, besungen hat. „85 Öchsle hat der Riesling, das wird ein guter Wein“, konstatierte der Wengerter Karl-Heinz Eckstein, der die Fläche für die Stadt Winnenden bewirtschaftet. Zur Lese erhielt er Unterstützung von amtierenden und ehemaligen Kommunalpolitikern. Darunter waren neben den aktiven Stadträten Richard Fischer, Marie-Christine Sammet und Erich Pfleiderer auch die Ex-Stadträte Ursula Bodamer und Peter Friedrichsohn sowie der frühere Oberbürgermeister Karl-Heinrich Lebherz mit dem Rebscherle in der Hand erschienen.

75 Liter Riesling auf einen Streich

„Die ersten 75 Liter des städtischen Weines haben wir 1982 in der Nachsitzung zum ersten B-14-Treffen mit den Backnangern getrunken“, erinnerte sich Lebherz lachend, der Ende der 70er-Jahre die Idee zum städtischen Weinberg hatte. „Der Wein hat so gut geschmeckt, dass am Schluss ein Stadtrat unter dem Fass lag.“