In der Cottastraße sollen Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Foto: Nina Ayerle

Der Bezirksbeirat befürwortet die drei von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Stadtentwicklungs-Projekte. An drei Orten in Stuttgart-Süd soll nun angepackt und verschönert werden.

S-Süd - Mini-Projekte, die den Stadtteil hübscher machen. Dafür können seit rund 15 Jahren Mittel aus der Stadtentwicklungspauschale (Step) in den Innenstadtbezirken und in Bad Cannstatt verwendet werden. Pro Doppelhaushalt stehen auch dem Stuttgarter Süden exakt 600 000 Euro für ausgewählte Kleinprojekte im Stadtbezirk zur Verfügung. Mit den städtischen Mitteln hat die Stadtverwaltung zum Beispiel den Falbenhennenplatz und die dazugehörige Spielfläche erneuern und damit auch verschönern lassen. Auch die Sanierung der Staffeln an der Afternhaldenstraße mit neuen Grünflächen und Sitzgelegenheiten aus Stein hat der Süden dieser Pauschale zu verdanken.

Drei neue Orte warten auf eine Verschönerung

Einige andere Plätze im Stadtgebiet haben eine optische Aufwertung ebenfalls dringend nötig. Drei Orte im Süden hat Antje Sartorius, beim Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung für die Step-Pauschale zuständig, für den Doppelhaushalt 2016/2017 ausgewählt. Der Bezirksbeirat stimmte allen drei Vorschlägen zu. „Sie passen gut zum Zweck von Step“, sagte der Bezirksvorsteher Raiko Grieb.

Die Kelterstraße soll wieder spielende Kinder anlocken

Auf Platz eins fungiert die Spielfläche an der Kelterstraße, ein Wunsch, der aus dem Bezirksbeirat und vom Garten-, Forst- und Friedhofsamt kam. „Dort muss unbedingt etwas getan werden“, sagte Antje Sartorius. „Die Spielgeräte sind längst nicht mehr up-to-date und laden wirklich nicht mehr zum Spielen ein“, ergänzte sie. Kinder hat die Fläche in der Tat wohl schon länger nicht mehr angelockt. Meistens sind dort nur Katzen im Sandkasten anzutreffen.

Mit einem Betrag in Höhe von 240 000 Euro will das Stadtplanungsamt neue Spielgeräte bauen, eine Hangrutsche installieren und die Beete neu ausrichten. Die Böschung könnte dann zum Beispiel in den Platz integriert und auch der Anschluss an die bestehende Staffel wiederhergestellt werden. „Das sind nun alles erst einmal Ideen und noch keine konkreten Pläne“, so Sartorius. Eine Ergänzung des ersten Vorschlags ist schönere Gestaltung des Plätzles an der Hahnstraße. Im Umfang von 100 000 Euro befürwortet das Amt eine neue Anordnung der Parkplätze. Der Platz soll ebenfalls in erster Linie schöner werden und mehr Aufenthaltsqualität bekommen. Neue Bäume kann sich Antje Sartorius dort auch gut vorstellen. Bisher stehen auf dem Plätzle in erster Linie Mülltonnen: „Das könnte dann ein schönerer Eingang zum Spielplatz an der Kelterstraße werden.“

An der Staffel soll ein Ort zum Entspannen entstehen

Auch an der Staffel eine Straße weiter besteht Handlungsbedarf. Die Finkenstraße hat Sartorius deshalb als zweiten Punkt auf ihrer Liste. Die Treppenstufen bedürfen dringend eines Feinschliffs. Einige Eiben sollen entfernt werden. Spaziergänger hätten dann einen weiten Ausblick über das Tal. Sartorius kann sich auch gut eine Art Podest über dem Trafohäuschen vorstellen, auf dem man sich niederlassen könnte. Mit rund 160 000 Euro hat das Amt die Maßnahme veranschlagt.

Neue Sitzgelegenheiten an der Cottastraße

Zu guter Letzt steht noch ein relativ einfach zu realisierendes Projekt auf der Liste. Die Cottastraße ist bereits seit einiger Zeit verkehrsberuhigt, lediglich Anwohner dürfen sie befahren. Nun sollen noch die Baumbeete mit Auflagen eingefasst werden, um dort Sitzplätze zu schaffen. Auch eine kleine Spielfläche gehört zu Antje Sartorius’ Ideen. „Das ist mir persönlich immer wichtig bei den Step-Projekten“, sagte sie.

Denn letztlich stellt die Stadt die Mittel für Projekte zur Verfügung, die das Wohnumfeld der Menschen in der Stadt verbessern. „Damit wollte man eigentlich der Stadtflucht von Familien entgegenwirken“, erklärte sie.

Die Bezirksbeiräte begrüßten alle drei Maßnahmen und stimmten außergewöhnlich einhellig dafür. „Es waren bisher immer gute Vorschläge, die von Ihnen kamen“, lobte Wolf-Dieter Wieland von der FDP die Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes. Dem hatte auch Roland Petri (CDU) kaum etwas hinzuzufügen. Außer: „Ich muss ausnahmsweise Herrn Wieland uneingeschränkt zustimmen.“