Studenten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen haben in Gablenberg ihre Ideen für die Gestaltung von Plätzen vorgestellt. Foto: Jürgen Brand

Große Kletterspielgeräte, Aussichtstürme, Urban Gardening – Studenten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen haben sich intensiv mit Plätzen, Wegen und Freiflächen im Stadtteil Gablenberg beschäftigt und Ideen für deren Neugestaltung entwickelt.

S-Ost - Ein Drachen-Spielplatz an der Bergstraße, ein riesiges Kletterspielgerät, das sich in die Klingenbachanlage hinein zieht, ein zum Panoramaweg umgestalteter Höhenweg, gemeinsames Gärtnern als verbindendes Element – es gibt viele Möglichkeiten, Plätze, Wege oder Grünflächen umzugestalten. Im Sanierungsgebiet „Soziale Stadt Gablenberg“ ist ein großes Ziel, den öffentlichen Raum attraktiver zu gestalten und so zu beleben. Dafür sind zunächst gute Ideen gefragt, später auch genug Geld, um die Verwirklichung der besten Ideen auch finanzieren zu können.

Semesterarbeiten mit überraschenden Ideen

Im jetzt zu Ende gehenden Sommersemester haben sich Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen intensiv mit den Freiräumen im Sanierungsgebiet im Umfeld der Gablenberger Hauptstraße beschäftigt. Ihre in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilmanagement entwickelte Aufgabe war, „Entwürfe für öffentliche und private Freiflächen im Quartier zu erarbeiten“. Die Studenten haben ihre fertigen Semesterarbeiten jetzt im Saal der Petrusgemeinde vorgestellt – und dabei durchaus überraschende Ideen entwickelt.

Die obere Klingenbachanlage liegt zwar nicht mehr im Sanierungsgebiet, grenzt aber unmittelbar daran an. Und schon in den Voruntersuchungen waren als ein mögliches Sanierungsziel attraktivere Zugänge zum Park von der Klingenstraße her genannt worden. Eine Studentengruppe ist jetzt sozusagen noch tiefer in die beliebte Grünanlage eingedrungen.

Ein Kletterpark für die Klingenbachanlage

Der große Spielplatz dort hat nach Einschätzung der Studierenden seine beste Zeit längst hinter sich, die Spielgeräte seien nicht mehr attraktiv, die gesamte Spielanlage müsse saniert und überarbeitet werden. Für eine Neugestaltung schlagen die Studenten ein spektakuläres Klettergerät vor, das sich von den bisherigen Rutschen bis fast hinunter auf Höhe der städtischen Kindertagesstätte erstreckt und in Abschnitten unterteilt Spiel- und Klettermöglichkeiten für alle Altersgruppen bietet. Die genaue Gestaltung soll nach den Vorstellungen der Studentengruppe gemeinsam mit den Anwohnern und vor allem den Kindern und Jugendlichen in einem bereits ausgearbeiteten Beteiligungskonzept entwickelt werden.

Auch mit dem Höhenweg, der sich oberhalb von Gablenberg vom Ende der Hornbergstraße in Gaisburg bis zur Buchwaldstaffel erstreckt, hat sich eine Studentengruppe beschäftigt. Die jungen Planer wollen diesen bisher eher wenig genutzten Weg in einen Panoramaweg mit neuen Aussichtspunkten, einem Aussichtsturm, einer Grillstelle und auch einer Art Skulpturen oder Kunstpfad an einem der Zugänge attraktiver machen. Außerdem schlagen sie die Gründung eines neuen Gartenvereins dort vor, „der durch regelmäßige Grünpflege die Attraktivität, die Qualität und die Sicherheit des Weges und dessen Umgebung gewährleistet“. Wichtig ist ihnen auch eine Umgestaltung des Zugangs zur Buchwaldstaffel von der Bergstraße her. Bisher sei für Passanten nicht ersichtlich, wohin der Weg führe und ob es sich überhaupt um einen öffentlichen Weg handele. Sie schlagen die Umgestaltung des dortigen Straßenbereichs von der Abzweigung der Staffel bis hin zur Einmündung der Libanonstraße in die Bergstraße zu einem Shared space vor, inklusive einer platzähnlichen Gestaltung des gesamten Bereiches.