Kehrmaschine mit Elektroantrieb auf der Königstraße Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

In der Stuttgarter City sind zwei mobile Staubsauger unterwegs. Dank Hybrid-Technik fegen und fahren sie mit Strom.

Stuttgart - Neue Besen kehren bekanntlich gut. Diese Fertigkeit haben die beiden Hybrid-Kehrmaschinen, die am Montag von Technikbürgermeister Dirk Thürnauund Bereichsleiter David Wickel-Bajak von der Firma Kärcher auf dem Schlossplatz öffentlich vorgestellt wurden, bereits recht gut bewiesen. Eine Maschine wird bereits seit Juni 2015, die andere seit dem Frühjahr in Stuttgart getestet.

Bei den beiden in Winnenden entwickelten Kehrmaschinen handelt es sich um zwei neu entwickelte elektrisch angetriebene Prototypen, von denen es bis jetzt fünf Exemplare gibt. Zwei weitere sind in Ludwigsburg und Wismar im Testeinsatz, eine läuft im Probebetrieb beim Hersteller.

Elektromobilität wird gefördert

„Als Stadt unterstützen wir die Entwicklung und den Einsatz elektrisch angetriebener Kommunalfahrzeuge", betonte Thürnau bei der öffentlichen Präsentation der Hybrid-Kehrmaschinen am Rande des Schlossplatzes. Das Land sei eine von vier Regionen in Deutschland, die vom Bund 2012 als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt worden seien. Zusätzlich werde das Projekt auch noch mit Fördermitteln aus dem Programm LivingLab BW des Landes unterstützt.

„Die Elektromobilität bietet in ökologischer, ökonomischer und in sozialer Hinsicht viele Chancen“, erklärte Thürnau. Eine stark unter zu viel Feinstaub, Stickoxiden und Staus leidende Stadt müsse diesem Zustand mit einem nachhaltigen Aktionsplan entgegentreten. „Dabei sind saubere Antriebe vor Ort ein wichtiger Schritt“, erklärte der Technik-Bürgermeister. Die Lithium-Ionen-Akkus der beiden Kehrmaschinen könnten innerhalb von 45 Minuten mit Strom aufgeladen werden, der bei der Stadt zu hundert Prozent aus regenerativen Quellen stamme. Dann könne mit vollen Batterien 90 Minuten lang in der Innenstadt gekehrt werden.