Wir haben uns in einer Bücherei erkundigt, was die Nutzer von der neuen Bibliothek erwarten.
Stuttgart - Die neue Stadtbibliothek rechnet im Durchschnitt mit rund 500 Besuchern pro Stunde. Wenn nächste Woche der Betrieb regulär beginnt, dürfte diese Zahl bei weitem überschritten werden. Doch wie kommt man am besten zu dem neuen Haus am Mailänder Platz?
Weil Parkplätze knapp sind, rät die Stadt zu Bus oder Bahn: "Die Stadtbahnlinien 5, 6, 7, 12 und 15 sowie die Buslinie 44 halten an der Türlenstraße", sagt eine Sprecherin. Von der Haltestelle können die Bibliotheksbesucher direkt über den neuen 540.000 Euro teuren Steg zum Ziel gelangen. Der muss allerdings erst noch freigegeben werden. "Dass die Brücke zur Eröffnung begehbar ist, hat man uns fest versprochen", sagt Bibliothekschefin Ingrid Bussmann.
Halbe Stunde umsonst parken
Wer auf die Anfahrt mit dem eigenen Wagen nicht verzichten will, hat die Möglichkeit, auf einem von rund 1200 Parkplätzen in der Tiefgarage der LBBW oder im Parkhaus in der Jägerstraße zu parken. Laut städtischem Tiefbauamt sind außerdem etwa 100 Stellplätze zwischen der LBBW und dem Pariser Platz vorhanden. Die Fußstrecke zur Bibliothek beträgt mehrere Hundert Meter. Wer dort für 60 Cent pro Stunde parkt, sollte nach zwei Stunden allerdings wieder wegfahren, um die Höchstparkdauer nicht zu überschreiten.
Mit maximal rund 200 Meter Fußweg näher dran am neuen Büchertempel sind rund 40 Stellplätze zwischen der neuen Stadtbibliothek und dem Pariser Platz. Dort kann für den gleichen Betrag drei Stunden lang geparkt werden. Wer die "Brötchen-" beziehungsweise "Büchertaste" drückt, bekommt eine halbe Stunde Parken geschenkt. Diese Parkplätze stehen den Büchereibesuchern jedoch nur ein knappes Jahr zur Verfügung. Weil dort die Sparkassen-Akademie gebaut wird, wird ein Großteil der Stellplätze Mitte nächsten Jahres gesperrt und der Baustelle zugeschlagen.
Teuer wird's für Bibliotheksbesucher, die auf die Kurzzeitparkplätze der Bahn ausweichen müssen. Am Hauptbahnhof können sie für 2,50 Euro pro Stunde ihren Wagen auf einem von rund 30 Kurzzeitparkplätzen abstellen. Entspannung soll es frühestens in drei Jahren geben: Gegenüber der Stadtbibliothek baut die Hamburger Einkaufs-Center-Entwicklung (ECE) ein Quartier mit Wohnungen, Handel und Büros - und schafft dafür 1680 Parkplätze. Rund 1000 können von den Besuchern des Viertels genutzt werden.