Der SSB-Projektleiter Markus Zwick freut sich, dass die künftige Endhaltestelle der U 14 fast fertig ist. Foto: Georg Linsenmann

Die Stadtbahn-Haltestelle Mühlhausen wird zum „Bahnknotenpunkt“ mit einem neuen Zugang aus der Ortsmitte. Und auch sonst gibt es einige Verbesserungen.

Mühlhausen - Die verlängerte U 12 kommt, die U 14 aber verlässt Mühlhausen und endet in Hofen: Gerade mal drei Jahre ist es her, dass dieses damals sehr reale Szenario per Gemeinderatsbeschluss vom Tisch genommen wurde. Was der Ort dadurch gewonnen hat, das zeigt sich jetzt, da die in die Zukunft weisenden Arbeiten an der künftigen Endhaltestelle der Stadtbahnlinie U 14 fast abgeschlossenen sind: Statt zur U-14-Leerstelle abzusinken, mausert findet sich die aktuelle Haltestelle der Stadtbahn zu einem „Bahnknotenpunkt“, offiziell so bezeichnet. Mühlhausen behält die direkte Verbindung von und nach Bad Cannstatt, wird zudem Haltestelle für die U 12 und erhält damit eine schnellere Verbindung in die Innenstadt. Und im Zuge all dessen kommt ein Drittes hinzu: Einen direkten, durch die Lärmschutzwand führenden Zugang zur Haltestelle. Die verkürzt den Bewohnern des nördlichen Wohngebietes den Weg zur Haltestelle ganz wesentlich.

Noch eine Vollsperrung nötig

Ein Durchbruch, dessen Ausgestaltung weit fortgeschritten ist. Die Fundamente sind gelegt, sodass die neuen Glaselemente für den versetzten Zugang demnächst montiert werden können. Diese Art der Ausgestaltung hat einen doppelten Zweck, wie Claus Strobel vom Tiefbauamt auf Nachfrage erklärt. Er hat vor Ort die Bauleitung: „Die versetzte Form des Durchlasses verhindert, dass der Straßenlärm durchschießen kann. Und mit den transparenten Wänden wollten wir verhindern, dass eine ängstigende Raumsituation entsteht.“ Der Übergang zur Haltestelle wird mit einer Fußgängerampel gesichert, mit gestrichelten Streifen rechts und links markiert und zudem mit einer Blindenleitlinie versehen. Strobel ist zuversichtlich, dass diese Arbeiten „in zirka vier Wochen abgeschlossen sind“. Es wird dafür allerdings noch eine Vollsperrung der Aldinger Straße nötig sein. Der Termin dafür steht noch nicht fest.

Eine Verbesserung bringt der neue Übergang übrigens auch hinter der Lärmschutzwand. Denn dort wurde im Zuge der Maßnahme auch der an der Wand entlangführende Weg saniert: „Das ist für Fahrradfahrer eine klare Verbesserung“, betont Strobel. Insgesamt kostet die Maßnahme 200 000 Euro. Mit eingerechnet ist da dann auch der neue Asphalt, den die Aldinger Straße nach Abschluss im Abschnitt zwischen Arnold- und Mönchfeldstraße bekommen wird.

Gasleitungen sind geblieben

Fast schon fertig ist auch die neue Endhaltestelle für die U 14. Neben der Fertigstellung der Lichtzeichenanlage fehlt nur noch der Prellbock für das neue, dritte Gleis. Es wird auch „Kehrgleis“ genannt, weil die Bahn von hier wieder in die Gegenrichtung wechselt, also das herführende Gleis kreuzt und auf das stadteinwärts führende Gleis wechselt. Diplomingenieur Markus Zwick von der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), der vor Ort die Verantwortung hatte, spricht insgesamt von einer „teilweise anspruchsvollen Aufgabe“. Vor allem, weil man beschlossen hatte, die unter der Straße verlaufenden Gasleitungen nicht zu verlegen. So mussten sie bei der Verbreiterung der Bahntrasse teils aufwendig überbaut werden.

Insgesamt kostet der Ausbau zur Endhaltestelle die SSB 1,4 Millionen Euro. Hinzu kommen jährlich 700 000 Euro an Betriebskosten für den Abschnitt vom ursprünglich geplanten Schlusspunkt Hofen: Der Grund, weshalb sich die SSB lange gegen das Mühlhäuser Begehr gesperrt hatte. In Betrieb geht der „Knotenpunkt“ am 9. Dezember: Mit dem Start der nach Remseck verlängerten Linie U 12.