Nur 880 Kilogramm wiegt der neue Celerio. Foto: Hersteller

Suzuki stellt die Produktion der Flitzer Splash und Alto ein. Stattdessen biegt jetzt ein 3,60 Meter langer Nachfolger namens Celerio um die Ecke.

Mit einem Prozent Marktanteil hat sich der japanische Autobauer Suzuki hierzulande vor allem auf Allradler und Kleinwagen spezialisiert. Bislang begann die Modellpalette mit dem 3,50 Meter langen Alto, der Nächstgrößere war der Splash, 1,59 Meter hoch, 3,78 Meter lang und baugleich mit dem Opel Agila. Alto und Splash werden künftig durch den Celerio ersetzt, der sich mit 3,60 Metern in der Mitte zwischen den beiden Vorgängern in Stellung bringt. Das Erscheinungsbild erinnert an den Alto: Freundlich gezeichnete Linien mit großen Scheinwerfern und ein dunkler Kühler mit zwei Chromschwingen prägen das Gesicht des Celerio. Von der Seite betrachtet fällt die nahezu ebene Dachlinie auf, unter der sich vier groß geschnittene Türen befinden - Suzuki bietet den Kleinstwagen nur als Viertürer mit großer Klappe am Steilheck an.

Der dortige Stoßfänger ist als eine Art Fortsetzung der hinteren Radkästen ausgeformt. Über eine 69 Zentimeter hohe Ladekante ist der Gepäckraum erreichbar, der überdurchschnittliche 254 Liter fasst (zum Vergleich ?koda Citigo: 213 Liter). Klappt man die Rückbank um, werden dachhoch bis zu 1053 Liter Stauraum gewonnen. Dank des langen Radstandes von 2,43 Metern kann sich keiner der fünf Insassen über zu wenig Beinfreiheit beklagen. Auch Großgewachsene stoßen nicht mit dem Kopf an den Dachhimmel, zudem ist der Fahrersitz bereits im Einstiegsmodell höhenverstellbar. Der Zugang fällt erstaunlich leicht, weil sich die großformatigen Türen nahezu rechtwinklig öffnen lassen.

Sein Normverbrauch ist mit 4,3 Litern angegeben

Den Fahrer erwarten übersichtliche Armaturen mit einem großen Tachometer in der Mitte, einem kleinen Drehzahlmesser links davon und einer digitalen Anzeige rechts, auf der die wichtigsten Informationen des serienmäßigen Bordcomputers ablesbar sind. Suzuki macht Ernst mit dem Leichtbau: Der nur 880 Kilogramm leichte Stadtflitzer (?koda Citigo: ab 929 Kilogramm) wird von einem Einliter-Dreizylinder-Benzinmotor angetrieben. Dieser entwickelt 50 kW/ 68 PS, sein Normverbrauch ist mit 4,3 Litern angegeben. Bei gleichem Hubraum und gleicher Leistung werden für eine Spritsparvariante 3,6 Liter Benzin auf 100 Kilometern genannt. Grund für den geringeren Durst: ein reibungsärmerer Motor in Verbindung mit Start-Stopp-Automatik sowie die um einen Zentimeter tiefergelegte Karosserie.

Diese Ersparnis lässt sich Suzuki teuer bezahlen: Das Eco-Modell kostet mindestens 11 990 Euro, was einen Aufpreis von 1100 Euro zur vergleichbaren Club-Ausstattung bedeutet. Wer auf Radio und Klimaanlage verzichten kann, erhält den Celerio für 9680 Euro. Auf ersten Testfahrten punktete der neue Suzuki mit ausgesprochen guter Rundumsicht. Der Dreizylinder kommt bei niedrigen Drehzahlen etwas langsam in Schwung. Dank akzeptabler Dämmung hält sich der Geräuschpegel im Innenraum auch bei höheren Geschwindigkeiten dagegen in Grenzen. Das lang abgestufte Getriebe ist verantwortlich dafür, dass der Kleine bei Autobahntempo 120 im fünften Gang bei knapp über 3000 Umdrehungen vor sich hin brummelt. Für Schaltfaule schiebt Suzuki bereits im Frühjahr ein automatisiertes Schaltgetriebe zum Aufpreis von 700 Euro nach. Nach einer ersten Testfahrt in hügeliger Gegend zeigte der Bordcomputer einen Verbrauch von 5,8 Litern auf 100 Kilometern an.