Warnt vor Standardreduzierungen wegen fehlender Zuschüsse für die SSB: Vorstandschef Wolfgang Arnold Foto: Leif Piechowski

Die SSB will bis Ende 2018 rund 508 Millionen Euro in neue Strecken und Fahrzeuge stecken. Neben den bekannten Ausbauvorhaben nach Remseck (U 12), den Stadtteil Dürrlewang sowie in Leinfelden und zur Landesmesse (U 5 und U 6) soll es neue Züge für die Zahnradbahn geben.

Stuttgart - Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) will bis Ende 2018 rund 508 Millionen Euro in neue Strecken und Fahrzeuge stecken. Neben den bekannten Ausbauvorhaben nach Remseck (U 12), den Stadtteil Dürrlewang sowie in Leinfelden und zur Landesmesse (U 5 und U 6) soll es neue Züge für die Zahnradbahn geben.

Die bei Einheimischen und Touristen beliebte Zacke zwischen dem Stuttgarter Süden und Degerloch transportiert auf einem kleinen Anhänger bergauf auch Fahrräder. Im Sommer kommt es an der Endhaltestelle Marienplatz immer wieder zu Staus und Wartezeiten, weil zu wenige Räder mitgenommen werden können. „Wir wollen künftig aus Sicherheitsgründen eine Radbeförderung im Fahrzeug, die es dann auch talwärts geben kann“, sagte SSB-Vorstandssprecher Wolfgang Arnold am Dienstag bei der Vorstellung des Wirtschaftsplans 2015. Mit den neuen Fahrzeugen für die Zahnradbahn müsse auch das Thema Barrierefreiheit gelöst werden. Die drei Züge, die auf zwei Kilometern Streckenlänge 200 Meter Höhenunterschied überwinden, sind inzwischen 32 Jahre alt.

Bald über 30 Jahre haben auch die ersten Stadtbahnwagen auf den Rädern. Auch hier gibt es laut Arnold Ersatzbedarf für rund 40 Fahrzeuge. Die SSB hat in diesem Jahr zur Ausweitung des Streckennetzes bereits 20 neue Stadtbahnen für rund 80 Millionen Euro in Betrieb genommen. 20 weitere wurden bestellt. Weil es keine Zuschüsse für diese Anschaffungen mehr gibt steigen die Schulden der SSB auf 250 Millionen Euro an. Um die Verschuldung im Griff zu halten wird die Sanierung von Bürogebäuden und Werkstätten aufgeschoben.

Arnold stimmte die Kundschaft darauf ein, dass bei künftigen Preiserhöhungen nicht mehr wie bisher mit einer Angebotsverbesserung gerechnet werden könne. Man denke über „Abstriche bei Standards“ nach.