Die Sportgemeinschaft Filderstadt will mit zahlreichen angeboten insbesondere bei Kindern Bewegung fördern. Zukunftsfragen brennen trotzdem auf den Nägeln. Foto: Archiv Phillip Weingand

Der Dachverband der Sportvereine in Filderstadt will mit der Stadt über zahlreiche Zukunftsfragen diskutieren.

Filderstadt - Die Sportgemeinschaft (Spoge) Filderstadt sieht für die nähere und fernere Zukunft einen Berg an Anforderungen auf sich zukommen und zahlreiche Fragen, ohne deren Beantwortung die kommenden Aufgaben nicht bewältigt werden können. Karl Munz, der Vorsitzende der Vereinigung, in der sich vor 23 Jahren sieben Filderstädter Sportvereine zusammengeschlossen haben, listete vor Mitgliedern und Gästen bei der Hauptversammlung am Freitagabend die drängendsten Themen auf: Wie sehen die Vereine in der Zukunft aus? Wie integrieren wir die Flüchtlinge? Wie erhalten wir den Wettkampfbetrieb? Wie stärken wir das Ehrenamt? Mit welchen Angeboten erreichen wir die Menschen? Welche Infrastruktur ist wo notwendig? Für den letzten Punkt bittet die Spoge Stadt und Gemeinderat, einen externen Gutachter einzuschalten.

„Der demografische Wandel erfordert es, dass wir uns intensiv mit unserer Zukunft auseinandersetzten. Dafür brauchen wir auch die Stadtverwaltung mit ihrer Verwaltungsspitze“, sagte Munz. Von dem Dialog erhofft er sich Erleichterungen, beispielsweise auch bei der Organisation von Veranstaltungen. In den vergangenen Jahren seien Sicherheitsauflagen stark verschärft worden. „Meines Erachtens ist hier das Maß verloren gegangen“, bewertete Munz die Entwicklung negativ. Wenn die Verantwortung allein auf Vereine als Veranstalter abgewälzt werde, müsse man in der Folge mit einem Rückzug Ehrenamtlicher rechnen. Engagement drohe zu „verkümmern“.

Fitnesstest künftig alle zwei Jahre

In seiner Jahresbilanz hob Munz eine Veranstaltung besonders heraus. Aus einem Fitnesstest habe man wichtige Erkenntnisse zur Beweglichkeit der Filderstädter Kinder gewonnen. Diesen Test wolle man künftig alle zwei Jahre wiederholen. Bewegung und Musik seien sehr wichtig für die Kinder, sagte Munz. Eine Kooperation mit der Musikschule wolle er daher gern fortsetzen. Angekündigt hat der Spoge-Chef für Herbst eine Aktion, bei der Kindern der sichere Fußweg zur Schule als Alternative zum Elterntaxi angeboten wird.

Die Sportgemeinschaft, deren Jahresetat zwischenzeitlich die Millionengrenze überschritten hat, habe auch wegen der rasanten Veränderungen in der Schullandschaft große Herausforderungen vor sich. Die Spoge stehe, so Munz, inzwischen als Partner für sportliche Aktivitäten vom Kindergarten bis zum Abitur zur Verfügung. Er wünsche sich, dass für diese Aktivitäten ein lokales Netzwerk als eine tragfähige Bildungspartnerschaft ins Leben gerufen werde. Die Spoge stehe dabei „für Qualität und Verlässlichkeit“.

Erster Ansprechpartner für die Stadt

Der Vorsitzende der Sportgemeinschaft erhofft sich von dem im Oktober anstehenden Wechsel an der Rathausspitze, dass sich „vieles zum Besten wendet“. Munz positioniert seine Organisation in Sachen Sport als ersten Ansprechpartner für die Stadt. „Wir versprechen uns vom neuen OB, dass er den Dialog intensiv angeht. Bisher waren wir – die Schulen und der Sport – meist auf uns allein gestellt.“