Zu den Trendsportangeboten auf dem Wasen zählt auch Bouldern. Foto: dpa

Am 1. Juni geht es endlich los: Der Wasensportsommer auf dem Wasengelände in Bad Cannstatt startet. Bis zum 4. September kann man dort kostenlos verschiedene Trendsportangebote ausprobieren. Bevor das Projekt umgesetzt werden konnte, galt es einige Hürden zu überwinden.

Bad Cannstatt - Trendsportarten unter freiem Himmel gibt es vom 1. Juni an auf dem Wasengelände. Zum ersten Mal veranstaltet die Stadt Stuttgart dort den Wasensportsommer. Auf 3000 Quadratmetern kann man dort bis zum 4. September schwitzen und sporteln. Angeboten werden beispielsweise Basketball, Bouldern, Beachvolleyball, ein Fahrrad-Skill-Parcours, Fußball, Slackline und Tischtennis. Darüber hinaus wird das städtische Angebot „Sport im Park“ mit eingebunden.

Vom 1. Juni an können die Freizeitsportangebote täglich von 8 bis 21 Uhr genutzt werden. Kinder unter zwölf Jahren müssen von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden. Der Trendsportpark ist am nördlichen Ende des Wasengeländes aufgebaut, von der Haltestelle Mercedesstraße sind es wenige Gehminuten.

Sport im Park ist mit im Boot

Auf einer offenen Bewegungsfläche neben den Sportgeräten findet die Kooperation mit dem ebenfalls städtisch organisierten Angebot „Sport im Park“ statt. Dort veranstalten die Sport-im-Park-Partner ihre Kurse. Montagvormittags von 9.30 bis 10.30 Uhr bietet etwa der TSV Steinhaldenfeld Tischtennis an; abends von 18 Uhr an gibt es Volleyballtraining mit dem TB Cannstatt. Dienstags von 18 Uhr an lädt der TV Stammheim zum Mountainbike-Techniktraining. Zur selben Zeit gibt es das Angebot „Sport und Spiel“ des Gemeinschaftserlebnis Sport (GES). Mittwochabends (17 bis 18 Uhr) kann man sich mit dem DAV Stuttgart im Slacklinen üben. Von 19 bis 20 Uhr zeigt Abadá Capoeira, wie man Tanzen und Kampfsport miteinander verbindet. Donnerstags gibt es Basketball mit Tus Stuttgart (18 bis 20 Uhr) und immer freitags von 18.30 Uhr an Tanztraining mit dem Verein Stuttgart tanzt.

Ursprünglich hätte der Wasensportsommer bereits 2014 und auch 2015 stattfinden sollen. Beide Male scheiterte die Stadt aber an bürokratischen Hürden. Das Problem lag im Baurecht. Laut dem Sportamtsleiter Günther Kuhnigk sei man sich als die Idee damals aufkam – angestoßen durch einen Antrag des Grünen-Stadtrats Benjamin Lauber – nicht bewusst gewesen, dass „das Verfahren so kompliziert werden könnte“. Das Wasengelände ist als Veranstaltungsfläche gewidmet. Eine Umwidmung war notwendig, damit die Fläche für einen längeren Zeitraum mit Sportgeräten belegt und genutzt werden durfte. Hierfür forderte das Baurechtsamt gewisse Auflagen. Die zu erfüllen und alles genehmigt zu bekommen, benötigte viel Zeit. Im Frühjahr erhielt Kuhnigk den erlösenden Bescheid: Dieses Jahr klappt es endlich mit dem das Wasengelände belebenden Sportangebot.

Wird dieses von den Bürgern gut angenommen, steht eine Wiederholung in Aussicht. Der Gemeinderat hat bereits 2014 die Summe von 80 000 Euro für das Projekt bereitgestellt. Dieses ist nachhaltig geplant: Alle angeschafften Geräte sollen nach Ende des Wasensportsommers an anderer Stelle in der Stadt eingesetzt werden können.