Erfolgreich: Schleich mit seinen Spielwelten Foto: Schleich

Kunststoff-Tiere haben Schleich bekannt gemacht - doch längst hat der Spielzeughersteller aus Schwäbisch Gmünd sein Sortiment erweitert. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt.

Schwäbisch Gmünd - Der für seine Kunststoff-Figuren bekannte schwäbische Spielzeug-Hersteller Schleich in Schwäbisch Gmünd ist auf Erfolgskurs. 2015 habe sich der Umsatz ausgesprochen positiv entwickelt. „Schleich fährt das beste Ergebnis aller Zeiten ein“, sagte Schleich-Chef Dirk Engehausen den „Stuttgarter Nachrichten“.

Der 51-jährige Manager, der im Januar 2015 an die Schleich-Spitze gerückt ist, sprach von einem signifikanten Wachstum im zweistelligen Bereich. Das hat sich auch auf die Jobs ausgewirkt. „Wir sind glücklicherweise in der Lage, dass wir Arbeitsplätze schaffen können“, sagte Engehausen dem Blatt. „Wir haben 2015 die Belegschaft um weitere acht Prozent gesteigert und liegen bei rund 340 Mitarbeitern. Durch die Weiterentwicklung und Neuausrichtung wird das hoffentlich so weitergehen“, sagte der Manager.

Offenbar trägt der von der Investorengruppe Ardian vorgegebene Strategiewechsel von der Produktion von Einzelfiguren hin zu Themenwelten Früchte. Ardian war im Mai 2014 bei Schleich eingestiegen und hält die Mehrheit, weitere Gesellschafter sind die Geschäftsführer Dirk Engehausen und Erich Schefold. „Wir haben viele Möglichkeiten, auf Basis unseres Sortiments Spielszenarien zu entwickeln“, sagte Engehausen und nannte als Beispiel das Thema Wildlife passend zum Löwen.

Auch in Zeiten, in denen Elektronik im Kinderzimmer auf dem Vormarsch ist – von Spielekonsolen bis hin zu Tablets mit Apps – hat Qualitätsspielzeug für Engehausen eine Daseinsberechtigung. „Es hat durch seine Produkteigenschaften – man kann es anfassen und damit spielen – einen Vorzug gegenüber der digitalen Welt“, so der Manager weiter. Durch die realitätsnahen Produkte habe Schleich vielleicht sogar eine gewisse Bildungsverantwortung. Viele Kinder, die in Städten aufwachsen, hätten noch nie ein echtes Schaf oder Schwein gesehen. „Schleich bringt die Tiere ins Kinderzimmer“, so Engehausen. 2014 lag der Schleich-Umsatz bei rund 113 Millionen Euro.