Bis Samstag 21 Uhr ist die A 8 am Lämmerbuckel gesperrt. Den Anwohnern des Filstals passt das gar nicht. Sie leiden unter dem Umleitungsverkehr. Wir sind am Samstag vor Ort und berichten vom Verkehrschaos rund um den Lämmerbuckeltunnel.
Stuttgart - Die Sperrung der A 8 am Wochenende fällt kürzer aus, als von den Anwohnern befürchtet. Trotzdem hält der Unmut in Gruibingen an. Denn durch die Sperrung der Autobahn Richtung Ulm wird am Samstag viel Verkehr durchs Obere Filstal umgeleitet. Das bedeutet für die Kommunen Belastung durch Stau und Lärm. Deshalb wollen einige Gruibinger auch am Samstag wieder protestieren.
Die StN sind von 11 Uhr an vor Ort und werden von dem Protest und dem Verkehrschaos bei Twitter berichten.
Das Bündnis will am Samstag vorgehen wie schon Ende April. Als die erste von insgesamt acht Sperrungen wegen der Tunnelsanierungsmaßnahmen vorgenommen wurde, zeigte sich das Dorf wehrhaft. Traktoren fuhren in Schleife, Ampeln wurden notorisch gedrückt und die Fahrbahn mit parkenden Fahrzeugen blockiert – alles, um Staus zu verursachen. „Wir fordern eine Zone 30 für unsere Hauptstraße, die mitten durch den Ort führt“, sagt Joachim Stumpf, Gründer des Aktionsbündnisses. Diesmal sollen Transparente die Aktion erklären.
Nicht alle Gruibinger und auch nicht alle vom Umleitungsverkehr betroffenen Kommunen teilen den Kampfgeist des Aktionsbündnisses. Karl Weber (CDU), Bürgermeister von Deggingen, findet die Umleitung des Verkehrs alternativlos. „Der Fahrfluss belastet uns natürlich auch, aber der Tunnel muss eben saniert werden“, sagt er.
Das Regierungspräsidium versucht, den Kommunen entgegenzukommen. „Die Schranke, die den Verkehr vom Rastplatz nach Gruibingen umgeleitet hat, bleibt zu“, so ein Sprecher. Die A 8 ist noch bis Samstag, 21 Uhr gesperrt. Die Behörde rät, den Tunnel bis dahin großräumig zu umfahren oder die Umgehungsstrecke über Mühlhausen und Geislingen nach Merklingen zu nutzen.